Sonntag, 11. November 2018

Sonntagsserie-Der Zwerg, der aufmüpfig wurde-Teil 10

Zehntes  Kapitel

Erzählt von Aufruhrbemühungen und den Beratungen über einen Pakt mit dem Teufel

In Berlin saß Staatssekretär Stabel mit dem Kanzleramtsminister zusammen.
„Nun, wie läuft es Stabel?“
 „Noch nicht so gut. Der erste Versuch ist fehl geschlagen. Diese Sozialisten waren doch vernünftiger als wir dachten, das konnten wir nicht ahnen. Aber wir bleiben dran.

 Im Moment werben wir ,natürlich verdeckt, ein paar Agent Provocateurs an,die Unruhe stiften sollen, das heißt Demonstrieren, und dann Ausschreitungen provozieren, damit wir der Regierung Güllebergs was ans Zeug flicken können. So von wegen antidemokratisch, brutales Niederprügeln von Demonstrationen und so“
„Und sie meinen, das funktioniert?“
„Heimlich hat Erfahrung in solchen Dingen.“
 „Gut gut, aber denken sie dran, auf uns darf kein Verdacht fallen. Wenn´ s schief geht: wir wissen von nichts“
„Wie immer“, brummte Stabel.
*
Im beschaulichen Gülleberg ging es in diesem Moment gar nicht so beschaulich zu. Im großen Saal des Rathauses, jetzt Sitz des Staatsparlamentes von Gülleberg, tagte die Regierung unter Leitung des Staatspräsidenten, früher Bürgermeister ,Kalle Mummsen.

Anwesend war auch Fürst Jan, der gerade seinen Bericht beendet hatte, von seinem Gespräch mit Reto  Schwätzli, und dessen Offerte, sowie dessen Behauptung von den Spionen.
Gerade meldete sich Ernesto Gebhard zu Wort:
„Auf unserer letzten Sitzung war so ein Typ, der fortwährend versuchte aufzuwiegeln, jedenfalls war das mein Eindruck. Er wohnt im Hotel „Zum Landblick“, in Klein-Gülleberg.“
„Meinst du, er könnte derjenige sein?“, fragte Mummsen „Dann sollten wir hin gehen, und ihn uns vorknöpfen.“

 „Wir sollten vorsichtig sein“, meinte Jan. „Wenn sie zu so etwas fähig sind ,dann auch noch zu ganz anderem.“
„Sollen wir ihn denn laufen lassen?“
 „Nein nein, erst Mal beobachten. Wenn wir ihn dann  irgendwie auf frischer Tat ertappen, hätten wir ein Druckmittel gegen die Bundesregierung“

„Kann man diesem Schweizer denn überhaupt trauen?“, wollte Wirtschaftsminister Klinke wissen, dem es sichtlich missfiel ,einen Teil des Gewinns aus der Heilwasser-Quelle abzugeben.
„Eine gute Frage. Ehrlich gesagt ,hundertprozentig traue ich ihm auch nicht. Er hat mir auch noch nicht gesagt, wie genau sie uns helfen wollen. Andererseits werden wir es wohl allein nicht schaffen, aber auch ich habe Bauchschmerzen, bei dem Gedanken Anteile an unserer Quelle abtreten zu müssen, auch wenn wir durch die Posten gut versorgt wären.“

„Vielleicht können wir fürs erste annehmen, und dann versuchen raus zu kommen“, meinte Mummsen.
 „Ob die das zulassen werden?“, gab Ernesto zu bedenken. „Aber versuchen können wir es.“
„Gut“, sagte Mummsen „Ich schlage vor, wir stimmen in geheimer Wahl darüber ab. Hein, bereite doch mal n´ par Stimmzettel vor und ne´ Urne.“
Der angesprochene Helfer entfernte sich, und kam bald wieder.

Die Wahlzettel wurden an die Anwesenden verteilt. „Also, jeder schreibt ja oder nein auf den Stimmzettel, je nach dem ,ob er zustimmt oder nicht, faltet ihn zweimal zusammen, und wirft ihn in die Urne. 
*
Am südlichen Grenzübergang ,herrschte an diesem Tag tiefe Ruhe. Die beiden Zöllner langweilten sich und beschäftigten sich mit Fensterputzen und Gartenarbeit. Da fuhr ein Reisebus mit Berliner  Nummernschild vor. Ein Mann stieg aus .
 „Guten Abend, Stabel, mein Name, ich wollte mit meiner Reisegruppe zur berühmten Gülleberger Fürstenquelle.“…


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