Sonntag, 18. November 2018

Sonntagsserie:Der Zwerg,der aufmüpfig wurde-Teil 11

Elftes  Kapitel


Handelt von der ersten harten Bewährungsprobe für den jungen Staat


„Nun, wie sieht das Ergebnis aus?“, wollte Kalle Mummsen wissen.
 „Tja“, meinte Hein. Nach dreifacher Zählung gibt es eine Zwei Drittel-Mehrheit für die Annahme der Offerte.“
„Gut, Jan und ich werden uns umgehend mit diesem Schwätzli treffen. Die Sitzung ist hiermit beendet.“

Am nächsten Morgen staunte Mummsen nicht schlecht, als er auf dem Platz vor dem Rathaus eine große Menschenmenge  mit Plakaten und Transparenten antraf, die mehr Demokratie ,und die Abdankung des Fürsten verlangten. Eilig durchschritt er die Menge, betrat das Rathaus ,und suchte sein Büro auf, wo Schwätzli und Jan auf ihn warteten.

„Was ist denn das für ein Auflauf da draußen?“ ,fragte er Jan nach der Begrüßung.
„Das ,was man erwarten konnte“, antwortete Schwätzli an Jans stelle „Dahinter steckt ein gewisser Paul Heimlich, ein ehemaliger BND-Agent. Spezialist für Infiltration und Erzeugung ,künstlichen Aufruhrs.“
„Woher wissen sie das alles?“
„Oh, wir haben unsere Quellen in Berlin.“

„Und was sollen wir jetzt tun?“
„Zunächst mal die Polizei und ähnliches zurück halten. Lasst sie erst mal demonstrieren, das schadet ihnen nicht so sehr. Wenn sie restriktiv dagegen angehen, haben sie schon verloren.Das ist, genau, was Heimlich will. Die meisten Leute da unten dürften nicht mal Bürger ihres, äh…, Staates sein, sondern hier her gebrachte Agent Provocateurs. Sobald Ordnungskräfte auftauchen, werden sie alles tun, um Unruhe zu schaffen, und Heimlich hat gute Beziehungen zur Presse“

„Aber wenn sie auch ohne Polizei Krawalle anrichten, sollen wir sie einfach gewähren lassen?“
„Solange es nur Sachschaden ist, ja. dann können sie den schwarzen Peter immer den Demonstranten zuschieben. Im Übrigen haben auch wir unsere Verbindungen zur Presse. Ich werde, nachdem wir unseren Deal abgeschlossen haben, nach Berlin fahren, und mich mit Vertretern der Bundesregierung treffen, und sie mit dem konfrontieren, was wir über Heimlich wissen. Sicher werden sie es sich dann noch einmal überlegen, ob sie so weiter gegen sie arbeiten wollen. “

„Nun gut, die Regierung hat sich mit großer Mehrheit für die Annahme ihres Angebotes entschieden. Bringen wir es also hinter uns..“
„Eine sehr kluge Entscheidung “,meinte Schwätzli, und entnahm der Aktentasche, die er mitgebracht hatte einen Ordner, in dem  sich ein Dokument befand.
„Hier ist der Vertrag. „Wie sie sehen werden, enthält er die besprochene ,stille Teilhaberschaft. Sie werden feststellen ,das die Bedingungen sehr Fair, und wir in der Entlohnung der Aufsichtsratsposten nicht kleinlich sind.“

Mummsen und Jan nahmen das Dokument, und studierten es eingehend.
„Wenn sie einverstanden sind, möchte ich nunmehr um die Unterschrift bitten.“
Und der Präsident ,sowie der Fürst von Gülleberg unterschrieben den Vertrag, der dem Bechard -Konzern Anteile an der Gülleberger Fürstenquelle sicherte.
„Sehr schön“, war Schwätzli zufrieden, “Und nun fahre ich nach Berlin. Sie hören dann von mir.“ 

*

Bisher hatte Martin vor allem eines heraus gefunden ,nämlich das Gülleberg eigentlich keine Armee hatte, sondern sich diese erst noch im Aufbau befand. Er rang mit sich ,ob er dies nach Berlin melden sollte. Was ,wenn sie sich darauf hin entscheiden sollten, einzumarschieren?. Eine völlig unwirkliche Situation.

Ein eintretender Polizist riss ihn aus seinen Gedanken.
„Da findet ne´ Demo Statt vor dem Rathaus.“
„Sind sie gewalttätig?“, fragte der hinzutretende Konrad Bull
„Nein, bisher ist alles friedlich“
„Gut, einen Einsatzbefehl gibt es auch nicht. beobachten sie es weiter, und falls es Ausschreitungen gibt, geben sie Bescheid.“

*

Vor dem Rathaus koordinierte Heimlich seine Demonstration.
„Hat sich bis jetzt Polizei sehen  lassen?“ ,fragte er einen bulligen Kerl mit Bürstenschnitt neben sich.
„Bis jetzt nicht nennenswert. Sie lassen uns gewähren.“
„Vielleicht müssen wir den Druck noch ein bisschen erhöhen. Besetzen wir  den Eingang, und wenn das nichts bringt das Rathaus.“
Die Menge bewegte sich zum Rathauseingang, und begann Beschäftigte daran zu hindern ,ins Gebäude zu gelangen.

*

Drinnen berieten Mummsen, Fürst Jan, und Klimke, ob sie nun die Polizei aufmarschieren lassen sollten.
„Das können wir uns doch nicht länger ansehen“, sagte Klimke erbost. Das ist offener Aufstand“
„Ich habe dir doch gesagt, das die von außerhalb kommen, und uns provozieren sollten“
„Ja aber…“
„Wir warten noch, solange wir können.“

Die Tür wurde aufgestoßen, und Hein kam atemlos herein.
„Sie besetzen das Rathaus. sie sind schon im unteren Geschoß.“
Die anderen sahen sich mit bleichen Gesichtern an. Mummsen und Jan nickten einander zu, und dann zu Klimke.

„In Ordnung“, sagte Mummsen. Riegel die Aufgänge ab, danach diesen Raum, und dann ruf Bull an ,er soll mobil machen.Ich hoffe ,wir hören bald von diesem Schwätzli, sonst kommen wir wohl an Krawallen nicht mehr vorbei…


Sonntag, 11. November 2018

Sonntagsserie-Der Zwerg, der aufmüpfig wurde-Teil 10

Zehntes  Kapitel

Erzählt von Aufruhrbemühungen und den Beratungen über einen Pakt mit dem Teufel

In Berlin saß Staatssekretär Stabel mit dem Kanzleramtsminister zusammen.
„Nun, wie läuft es Stabel?“
 „Noch nicht so gut. Der erste Versuch ist fehl geschlagen. Diese Sozialisten waren doch vernünftiger als wir dachten, das konnten wir nicht ahnen. Aber wir bleiben dran.

 Im Moment werben wir ,natürlich verdeckt, ein paar Agent Provocateurs an,die Unruhe stiften sollen, das heißt Demonstrieren, und dann Ausschreitungen provozieren, damit wir der Regierung Güllebergs was ans Zeug flicken können. So von wegen antidemokratisch, brutales Niederprügeln von Demonstrationen und so“
„Und sie meinen, das funktioniert?“
„Heimlich hat Erfahrung in solchen Dingen.“
 „Gut gut, aber denken sie dran, auf uns darf kein Verdacht fallen. Wenn´ s schief geht: wir wissen von nichts“
„Wie immer“, brummte Stabel.
*
Im beschaulichen Gülleberg ging es in diesem Moment gar nicht so beschaulich zu. Im großen Saal des Rathauses, jetzt Sitz des Staatsparlamentes von Gülleberg, tagte die Regierung unter Leitung des Staatspräsidenten, früher Bürgermeister ,Kalle Mummsen.

Anwesend war auch Fürst Jan, der gerade seinen Bericht beendet hatte, von seinem Gespräch mit Reto  Schwätzli, und dessen Offerte, sowie dessen Behauptung von den Spionen.
Gerade meldete sich Ernesto Gebhard zu Wort:
„Auf unserer letzten Sitzung war so ein Typ, der fortwährend versuchte aufzuwiegeln, jedenfalls war das mein Eindruck. Er wohnt im Hotel „Zum Landblick“, in Klein-Gülleberg.“
„Meinst du, er könnte derjenige sein?“, fragte Mummsen „Dann sollten wir hin gehen, und ihn uns vorknöpfen.“

 „Wir sollten vorsichtig sein“, meinte Jan. „Wenn sie zu so etwas fähig sind ,dann auch noch zu ganz anderem.“
„Sollen wir ihn denn laufen lassen?“
 „Nein nein, erst Mal beobachten. Wenn wir ihn dann  irgendwie auf frischer Tat ertappen, hätten wir ein Druckmittel gegen die Bundesregierung“

„Kann man diesem Schweizer denn überhaupt trauen?“, wollte Wirtschaftsminister Klinke wissen, dem es sichtlich missfiel ,einen Teil des Gewinns aus der Heilwasser-Quelle abzugeben.
„Eine gute Frage. Ehrlich gesagt ,hundertprozentig traue ich ihm auch nicht. Er hat mir auch noch nicht gesagt, wie genau sie uns helfen wollen. Andererseits werden wir es wohl allein nicht schaffen, aber auch ich habe Bauchschmerzen, bei dem Gedanken Anteile an unserer Quelle abtreten zu müssen, auch wenn wir durch die Posten gut versorgt wären.“

„Vielleicht können wir fürs erste annehmen, und dann versuchen raus zu kommen“, meinte Mummsen.
 „Ob die das zulassen werden?“, gab Ernesto zu bedenken. „Aber versuchen können wir es.“
„Gut“, sagte Mummsen „Ich schlage vor, wir stimmen in geheimer Wahl darüber ab. Hein, bereite doch mal n´ par Stimmzettel vor und ne´ Urne.“
Der angesprochene Helfer entfernte sich, und kam bald wieder.

Die Wahlzettel wurden an die Anwesenden verteilt. „Also, jeder schreibt ja oder nein auf den Stimmzettel, je nach dem ,ob er zustimmt oder nicht, faltet ihn zweimal zusammen, und wirft ihn in die Urne. 
*
Am südlichen Grenzübergang ,herrschte an diesem Tag tiefe Ruhe. Die beiden Zöllner langweilten sich und beschäftigten sich mit Fensterputzen und Gartenarbeit. Da fuhr ein Reisebus mit Berliner  Nummernschild vor. Ein Mann stieg aus .
 „Guten Abend, Stabel, mein Name, ich wollte mit meiner Reisegruppe zur berühmten Gülleberger Fürstenquelle.“…


Freitag, 9. November 2018

Der 9.November

Irgendwie will es wohl das Schicksal, das am neunten November für die deutsche Geschichte wichtige dinge geschehen.So endete am 9.November 1918 der erste Weltkrieg mit der Abdankung des deutschen Kaisers und gleichzeitig begann vor hundert Jahren die November-Revolution ,die im Auftrag des SPD-Polizei-Ministers Noske von rechten Freikorps blutig nieder geschlagen wurde.

Trauriger Höhepunkt war der Mord an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg im Februar 1919.

Am 9.November 1989 fiel die Mauer . Böse Zungen behaupten ja, hätte man von Leuten wie Merkel und De Maziere gewusst, hätte man sie lieber stehen lassen.obwohl es auch im Westen genug unappetitliche Politiker gibt.

Der dunkelste 9.November jedoch, war der 9.November 1938, in die Geschichte eingegangen als Reichspogrom-Nacht , der Höhepunkt der Ausgrenzungs-und Entrechtungskampagne gegen die Jüdische Bevölkerung im Dritten Reich, die in das Jahrhundertverbrechen der Shoah mündete.

Ich empfehle hierzu auch einmal die Seite Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zu besuchen, sowie das Denkmal und die Ausstellung unter dem Stelenfeld selbst. Ich war selbst schon dort, und es hat mich sehr beeindruckt und berührt.


Montag, 5. November 2018

Was ich verpasst habe

Ja, da war mein PC wegen eines Netzteil-Schadens nun eine Woche außer Betrieb, aber die Welt hat sich weiter gedreht, und es ist einiges passiert.

So gab es nach Bayern die zweite Klatsche für die GROKO, zugunsten der neuen Spaßpartei, den Grünen. Es ist schon ein Phänomen, das eine Partei, die um der Regierungsbeteiligung wegen, fast alle ihre Ideale auf den Müllhaufen geworfen hat, so erfolgreich ist, noch dazu , wo diese Partei, die sich sonst so gegen Rechts engagiert, in Hessen mit einem der rechtesten CDU-Landesverbände koaliert.

Es wird allerdings verständlicher, wenn man bedenkt, dass die Klientel der Grünen eigentlich nie die arbeitenden Menschen waren, sondern eher besser verdienende, Akademiker, Sozialpädagogen. Jene Art von Salon-Linken, die einerseits gegen Ausbeutung sind, und Andererseits von der Ukrainischen Haushaltskraft für 3€/Std. ihren Haushalt machen lassen, die für Klimaschutz demonstrieren, und dann mit dem SUV zum, 500m entfernten, Bioladen brettern, und statt russischem Gas aus Pipelines lieber US-Fracking-Gas beziehen wollen.

Die den Kindesmissbrauch in den Kirchen verurteilen, die genitale Verstümmelung jüdischer- und muslimischer Kleinkinder und Säuglinge aus religiösen Gründen aber in Ordnung finden, Die für Tierschutz sind, aber Tierquälerei aus religiösen Gründen(Schächten) richtig finden,und die Hier gegen Rechts auf die Straße gehen, aber ukrainischen Nazis die Hand reichen.

Und da diese Klientel auch einen Sozialstaat oder Arbeitnehmerrechte nicht nötig hat, dürfte es auch niemand mehr überraschen, das die Grünen eben nicht für Hartz IV und Agenda 2010 abgestraft worden ist, sondern nur die SPD.

Lustig finde ich vor diesem Hintergrund das Gerede von Linksgrün. Dieses Wort ist ein Widerspruch in sich, und wer noch einen Beweis braucht, das die Grünen nicht links sind, der muss sich nur ansehen, wie sie von unseren Medien gehypt werden.

*

Aber einen Knalleffekt gab es nach der Hessenwahl schon, denn Merkel hört auf. Gut, nicht sofort, und nicht als Kanzlerin, aber sie kandidiert nicht mehr für den CDU-Vorsitz.
Nur wer soll nun ihr Nachfolger werden. Da haben nun Drei Leute ihren Hut in den Ring geworfen, nämlich Annegret Kramp-Karrenbauer, Merkels Favoritin, weit- Rechts-Ausleger Jens Spahn und schließlich Friedrich Merz!
 Ja, den gibt es noch.Ältere werden sich sicher noch an ihn erinnern: Ehemals CDU Fraktions-Vorsitzender, der Mann, der die Steuer-Gesetzgebung auf einen Bierdeckel bekommen wollte.

Nun Deutschland –Repräsentant des größten Finanz-Verwalters Black Rock, vertritt in zahlreichen Aufsichtsräten, außerdem Vorstandsvorsitzender der Atlantik-Brücke. Für weitere Informationen empfehle ich den Artikel von Jens Berger.

*

Tja, wir hatten ja schon von Müllhaufen gesprochen, und dort wird wohl auch bald die SPD enden.Da tönen denn einige Sozen- Fans:  „Aber die SPD hat sich doch personell erneuert!“
Mag sein, aber programmatisch nicht.Andrea Nahles zeigt auch als SPD-Vorsitzende ihre ganze Inkompetenz,und verhindert jedes Abbiegen vom Agenda-Holzweg, und Scholz, dem mit dem Finanzressort die Möglichkeit zu einem Politikwechsel gegeben war, macht, statt den desaströsen Sparkurs aufzugeben, lieber den roten Schäuble.

*

Italien wird nun das neue Griechenland. Man muss ja diese Regierung dort nicht mögen, und ihr Abschotten gegen Flüchtlinge muss man auch kritisieren. Andererseits ist es jedoch richtig, das sie von der zerstörerischen Austeritätspolitik abgeht,welche die EU auf oktroyiert hat, und die all die Missstände  dort verursacht hat, und letztlich auch dazu geführt hat, das Lega und Fünf Sterne-Bewegung an die Regierung gekommen sind.

Man muss es sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Überall in Europa kommen rechte und Europa-skeptische Parteien an die Macht, und statt sich mal zu überlegen, ob dies nicht an der desaströsen Politik der EU liegen könnte, und an ihrem antidemokratischen Gebaren Abstimmungen wiederholen zu lassen, bis das gewünschte Ergebnis vorliegt(S.Irland und die Forderung das Brexit-Votum wiederholen zu lassen),

Abstimmungen zu umgehen(Umwandlung der EU-Verfassung in den „Lissabon-Vertrag“, wegen Nein-Votum der Bevölkerung Frankreichs und der Niederlande) oder der Demütigung und Entmündigung der griechischen Regierung, und jetzt dem kalten Putsch-Versuch gegen die Italienische Regierung,

liegen könnte, hat die EU nur ein Rezept, nämlich weiter so.Dabei sagte Einstein schon: “Probleme lassen sich nicht mit der selben Denkweise lösen, die die Probleme verursacht hat.“
Und wer jetzt mit der Rechts- und Nationalismus-Keule kommt, der sollte mal Kurz darüber nachdenken, wer da die Strippenzieher sind.

Die sitzen nämlich in Berlin. Von dort wird die Spar-Politik aufgezwungen, und es ist die Bundesregierung, die Brüssel alles blockiert, was die Hegemonial-Interessen des Export-Weltmeisters behindern könnte, zugunsten einer im Kern zutiefst nationalistischen und protektionistischen  Wirtschaftspolitik. Bei Trump heißt es „America first“, bei Merkel, und sicher auch ihrem/ihrer Nachfolger/in heißt es „Germany First“.

Das sich von dieser EU(Nicht Europa!) immer mehr Menschen abwenden, darf eigentlich niemanden mehr wundern.Es gilt, was ich hier schon einmal geschrieben habe:
Die EU ist verkommen zu einem Korrupten, antidemokratischen Selbstbedienungsladen für Konzerne, der die europäische Idee mit Füssen tritt. Die schlimmsten Anti-Europäer sitzen mittlerer Weile in der EU-Kommission, sowie der Bundesregierung.

*
Ja,. Und dann hat Brasilien einen neuen Präsidenten bekommen, und zwar einen, neben dem selbst ein Donald Trump zum lupenreinen Demokraten wird .Und nun jammern wieder viele ,wie das denn passieren könnte , und machen die pöhsen Linken dafür verantwortlich, weil die doch sooo korrupt waren.
Abgesehen davon, das in den letzten Jahren eine, durch einen kalten Putsch an die Macht gekommene rechts-konservative Regierung an der Macht war, empfehle ich die Texte von Frederico Füllgraf auf den Nachdenkseiten.Hier finden sich eine Reihe informativer Artikel ,welche die Hintergründe, auch des kalten Putsches gegen Dilma Roussef beleuchten.
*
Und damit möchte ich jetzt auch schließen. In Übersee stehen die Midterm- Wahlen an, bei der mich im Vorfeld vieles an 2016 erinnert. Auch da hieß es, Trump steht in den umfragen schlecht da, Trump hat keine Chance, und was dann passierte, wissen wir...

So denn!
  

Sonntag, 4. November 2018

Sonntaagsserie-Der Zwerg, der aufmüpfig wurde-Teil 9

So, wo nun mein Rechner wieder heil ist,wieder ein Post mit der Fortsetzung meiner Sonntagsserie:

Neuntes  Kapitel

Willkommen im Intrigantenstadl

Viel hatte Martin nun nicht erfahren, aber es reichte, um einiges nach Berlin zu melden. Allerdings so viel war es auch nicht. die Armee von Gülleberg war nun wirklich nicht sonderlich Furcht einflößend, was man sich aber bei einem so jungen, kleinen Staat denken konnte. Es schien völlig unwahrscheinlich, das es nötig wäre ,dort einzumarschieren, aber wer wusste schon, was im Kopf dieser also kriegslüsternen Verteidigungsministerin vorging.
*
Paul Heimlich saß am Tisch  eines Cafes, ihm gegenüber ein unscheinbarer ,kahlköpfiger Mann,mit einer Sonnenbrille.
„Wie stellen sie sich das genau vor?“, fragte gerade der kahlköpfige
 „Nun, ich dachte an etwas Stimmungsmache, die mir die radikalen an die Seite bringen, und die öffentliche Meinung in Deutschland gegen die Regierung von Gülleberg aufbringt.“ „Hmm, sollen die Russen drin verwickelt werden? Putin eignet sich im Moment gut als Sündenbock. Oder doch Islamisten?“

„Na, soweit müssen wir noch nicht gehen. Ich glaube, es genügt erst Mal, Gülleberg als totalitär hinzustellen. Ich denke ,wir können hier auf der Monarchie aufbauen,. Stellen wir Fürst Jan, als  Autokraten hin.“
„In Ordnung, aber ich brauch´ einen Aufhänger, irgend ein Ereignis, einen Skandal.“
  „Den liefere ich schon. Mir schwebt schon was vor ,und dafür kann ich die Koalitionssituation benutzen. Ich glaube nicht, das wirklich alle damit zufrieden sind. Zunächst mal, damit du zum Redaktionsschluss was hast ,kannst du erstmal von der Autokratischen ,Fürstennahen Regierungspartei schreiben.
Geheime ‚Diktatur, irgendwas in der Art“

Die Beiden verabschiedeten sich, und Heimlich verlies das Cafe. Er hatte jetzt noch ein Treffen ,bei dem er die Dinge in Bewegung bringen wollte, um sein Ziel zu erreichen, das ein Generalstreik war.
*
„Natürlich ,euer Durchlaucht, es ist alles klar“,
sagte Hinnerk Laake, dessen Gesicht man ansehen konnte, wie befremdlich es ihm immer noch war, seinen ehemaligen Knecht als Durchlaucht zu bezeichnen, der keine Gelegenheit ausließ, seinen ehemaligen Dienstherren und jetzigen Finanzminister daran zu erinnern, wer jetzt der Herr war.

Feixend beobachtete der Fürst, wie sich Laake mit säuerlicher Mine entfernte. Der Haushofmeister kam herein und meldete einen Schweizer Herren, der den Herren zu sprechen wünschte.
 „Ein…äh, gewisser Schwätzli. Hier, seine Karte.“
Der Fürst las sie aufmerksam, und legte sie auf den Schreibtisch vor sich.
 „In Ordnung, soll rein kommen“
Der Haushofmeister nickte ,und entfernte sich.

Wenig später trat Schwätzli ein, er ging zu ihm und reichte ihm die Hand über den Schreibtisch.
„Schwätzli, Reto Schwätzli. Freut mich ,sie kennen zu lernen, euer Durchlaucht“
„Ganz meinerseits. Nehmen sie Platz.“

 Schwätzli tat, wie ihm geheißen ,und begann: „Ich habe ihre Heilwasserquelle besichtigt, sie ist sehr beeindruckend. Schauen sie,ich arbeite für ein großes Unternehmen ,das in der Lebensmittelbranche, gerade auch bei Getränken tätig ist, und wir interessieren uns für die Quelle.

Selbstverständlich werden sie angemessen am Gewinn beteiligt. Natürlich meine ich sie persönlich, und vielleicht ihren Präsidenten. Es gibt sicherlich auch Poosten im Aufsichtsrat oder im Vorstand unserer Firma ,die zu besetzen wären, und ein gutes Auskommen garantieren würden.“

„Sie kommen ja schnell zur Sache“, meinte Jan Stirn runzelnd „Aber sie müssten doch wissen, das die Quelle nicht in meinem Besitz ist ,sondern dem Staat Gülleberg gehört, wenn muss also das ganze Parlament dem Verkauf zustimmen. Haben sie so viele Posten zu bieten? Abgesehen davon, wer sagt ihnen ,das ich an ihrem Angebot interessiert sein könnte?“

Schwätzli lächelte. „Das kann man alles regeln. Nach meiner Erfahrung ,gibt es niemanden, der nicht käuflich ist, und wenn nötig, sorgt man für entsprechende Sachzwänge...“,
 er hob  Zeige und Ringfinger beider Hände und machte Symbolische Anführungszeichen , „...damit er es wird. Im Übrigen wird es sie vielleicht interessieren, das sich in ihrem Land zwei Agenten mit feindlicher Absicht befinden.

Einer sitzt bei ihrem Heer ,und arbeitet für  das Bundesverteidigungsministerium ,der Zweite soll im Auftrag der Bundesregierung einen kleinen Aufruhr bei ihnen inszenieren, um einen Vorwand für einen Einmarsch zu liefern. Sie werden sich nun fragen, woher ich das weiß, und warum ich es ihnen erzähle. Nun, ich habe so meine Quellen, z.B. im Kanzleramt, die mich über die Lage informiert haben. Ein paar Indiskretionen, die mir diese wertvollen Informationen geliefert haben.

Es liegt sehr in unserem Interesse, das Gülleberg unabhängig bleibt, daher biete ich ihnen an, sie gegen diese Feindseligkeiten zu unterstützen. Als Gegenleistung, wir wollen ja nicht gleich alles, fordern wir zunächst mal eine Beteiligung von Fünfzig Prozent an der Quelle, als stiller Teilhaber. Wir könnten ihnen auch weitere Märkte eröffnen.“

„Jan hatte mit gerunzelter Stirn zugehört.
 „Es dürfte ihnen klar sein, das ich das nicht allein entscheiden kann“
 „Sind sie nicht der Fürst?“
„Ja, aber wir sind de facto eine Demokratie, auch wenn wir  uns „Fürstentum“ nennen. Im Grunde bin ich ein Grüßaugust ,ähnlich ,wie der Bundespräsident, die Entscheidung trifft das Parlament.“

 „Hmm, nun gut, ich werde in…sagen wir 48 stunden wieder da sein, dann erwarte ich eine Entscheidung“

Und  Schwätzli stand auf, und verlies den Saal. Zurück blieb ein nachdenklicher Fürst Jan, der sich die Sache wohl auch anders vorgestellt hatte. Jetzt nahm die Sache Züge an,die bedrohlich wurden.


 Das die Politik durch den Schritt Güllebergs aufgeschreckt war, war klar, doch das man zu solchen Mitteln griff ,hätte er doch nicht erwartet. Waren sie zu naiv gewesen? Wie dem auch sei, das Angebot dieses Schwätzli anzunehmen, schien ihm,wie ein Pakt mit dem Teufel….
Fortsetzung folgt