Donnerstag, 8. April 2021

Verkehrte Welt und die Welle

 

Es ist schon unheimlich, was Corona bewirkt hat.Was früher mal ur-Links war,ist nun plötzlich Rechts.Es kann nur als verkehrte Welt bezeichnet werden, wenn nun der Einsatz für Grundrechte als Rechts und Verschwörungsgeschwurbel gilt, und das zeigen oder Verteilen des Grundgesetzes als unerlaubtes politisches Statement gilt.

Satiriker machen Heute Regierungskritiker verächtlich,statt Regierungshandeln zu kritisieren,und bei Extra 3 vom 1.4. macht ein Ehring unverhohlen Stimmung gegen den Föderalismus und sehnt sich nach einer Führungsperson ,die ein strraffes Rrregiment führt.Ein Erfolgskonzept, das in Deutschland ja Tradition hat.

Und bei der Süddeutschen hieß es von Seiten eines linksliberalen Autors auch schon mal „Mehr Diktatur wagen“.

Es ist frappierend, wie groß die Parallele ist , in der linken Bloggosphäre zu den Schülern in die Welle.

Wer´s nicht kennt:1967 führte der junge Lehrer Ron Jones im Rahmen des Geschichtsunterrichtes mit seinen Schülern ein Experiment durch, in dem er zeigen wollte, das faschistoides Denken und Handeln immer und überall vorhanden sind , das aber mit der Bewegung,die er auslöst außer Kontrolle gerät, so das er es mit einem Knalleffekt beenden muss.

Das Buch „Die Welle“ sei hiermit zur Lektüre empfohlen, als brillante Studie über menschliche Beeinflussung, und diejenigen, die jetzt blind der Bundesregierung folgen, mögen über folgenden Satz nachgrübeln:

Ihr habt geglaubt , so etwas könne nie wieder passieren, aber überlegt doch mal, wie nahe ihr selber diesem Zustand schon gekommen seid, und denkt darüber nach.

Ist nicht böse gemeint, aber es vollzieht sich grade eine besorgniserregende Entwicklung.

11 Kommentare:

  1. Hallo Thorsten, tut mit leid, aber ich sehe in der linken Bloggosphäre weit und breit keine "Blinden". Du kannst dort genauso viel Kritik an der Bundesregierung finden, wie vor Corona, gerade auch, was das Vorgehen gegen das Virus betrifft. Ich fühle mich bei Feynsinn, Mechthild und Co. jedenfalls nach wie vor bestens aufgehoben. Dagegen wird mir bei anderen, sich früher links schimpfenden Blogs, beim Lesen oftmals regelrecht schlecht. Da tobt sich das Kleinbürgertum und anderes Pack verschiedenster Coleur aus und kennt kaum noch Grenzen. Und das ist noch fast human gegenüber den tausenden Kommentaren unter einschlägigen Videos der "Szene" auf Youtube. Hast Du Dir sowas schonmal gegeben? Das faschistoide Denken und vielleicht auch bald Handeln sehe ich jedenfalls eindeutig auf der anderen Seite der Barrikade und ich mag es kaum glauben, dass Du auch dort stehen willst. Vielleicht solltest ja Du nochmal nachdenken? LG Dirk

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  2. Danke für den Artikel! Du sprichst mir aus der Seele.
    Ein gutes hat diese Krise: Spätestens jetzt ist klar, wie unsere Gesellschaft tickt und wie einfach es ist Bevölkerungen entgegen der Faktenlage mittels der Verbreitung von Angst und Schrecken zu manipulieren.
    Zur Klarstellung: Ich bin kein grundsätzlicher Impfgegner. Ich bezweifle auch nicht die Existenz von Viren. Soviel PC muss inzwischen wohl sein.
    Aber SARS-CoV-2 ist mMn nicht so absolut tödlich und gefährlich, wie uns Scholz & Friends gegen ein Honorar von 22.000.000 € sowie ihre Auftraggeber seit einem Jahr glauben machen wollen.
    (https://fragdenstaat.de/a/185247)
    Wenn es nicht so unendlich traurig und dystopisch wäre, könnte man/frau im Gedenken an Einsteins Aussage zur unendlichen, menschlichen Dummheit laut lachen.

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  3. Stefan Friedrich15. April 2021 um 19:09

    Tag Herr Schumann
    Ihre Einschätzung der Lage ,völlig richtig . Der anonyme Dirk hat ,Entschuldigung,hat wahrscheinlich eine Sehschwäche .

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  4. @Pjotr56: "Absolut tödlich" hat man Dir also glauben machen wollen. Ich kann Dich beruhigen, das stimmt nicht. Wer behauptet denn sowas? Was Zahlen,Fakten und Aussagen u. a. vieler Mediziner allerdings belegen ist, dass es darum geht, eine Überlastung der Krankenhäuser bzw. Intensivstationen zu verhindern. Ich bin keine große Leuchte in Mathematik, aber das verstehe ich dann doch noch. Gruß Dirk

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    1. >"Absolut tödlich" hat man Dir also glauben machen wollen. Ich kann Dich beruhigen, das stimmt nicht. <
      Dann ist also Corona kein apokalyptisches Killervirus?
      >Wer behauptet denn sowas?<
      Ernsthaft jetzt? Drosten, Wieler, Lauterbach, Die letzten Eineinhalb Jahre mal in die Medien geguckt?
      >Was Zahlen,Fakten und Aussagen u. a. vieler Mediziner allerdings belegen ist, dass es darum geht, eine Überlastung der Krankenhäuser bzw. Intensivstationen zu verhindern. <
      Also nicht das apokalyptische Killervirus einzudämmen.
      Die Mißstände in den Krankenhäusern sind unbestritten, aber Betten-und Personalknappheit sind nicht die schuld von Corona , sondern einer Politik der Ökonomisierung des Gesundheitswesens, und Unterwerfung unter kapitalistische Verwertungslogik, welche dafür sorgt, das Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen seit Jahren auf verschleiß gefahren werden, und Betten-wie Personalkapazitäten auf Kante genäht sind, ohne jede Reserve ,die ja unrentabel ist. Hinzu kommt, das auf vielen Intensivstationen Patienten liegen, die dort nicht liegen müssen, ,weil man für Intensivpatienten höhere Pauschalen abrechnen kann.
      Corona hat das Scheitern dieser Politik schonungslos offen gelegt ist paradoxer Weise jetzt aber auch Vorwand ,um davon abzulenken, in dem man die ganzen Missstände einfach Covid 19 in die Schuhe schiebt.
      Es ist für mich schwer zu glauben, das Linke auf diese Masche reinfallen.
      Nicht zuletzt aktuell fühle ich mich in oberer Einschätzung auch bestätigt durch den Umgang der Medien und des Mainstreams mit der aktion#alles dichtmachen, den man nur als faschistoid bezeichnen kann.
      L.g.,
      Thorsten

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  5. Hallo Thorsten, früher warst Du sachlicher, das mal vorweg. "Absolut tödlich" würde bedeuten, dass jeder Infizierte unweigerlich stirbt und das haben weder Drosten noch Wieler oder Lauterbach jemals behauptet. Dass das Gesundheitswesen seit Jahren auf Profit getrimmt wird, ist selbstverständlich richtig. Das ist doch aber nur ein Grund mehr, das Virus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Fakt ist nämlich bei Corona, wie übrigens auch bei jeder heftigeren Grippewelle, dass mit der Zahl der Infizierten die Zahl der benötigten Klinikbetten steigt. Oder willst Du das etwa bestreiten? Wo ist da denn jetzt die "Masche"? Nur weil die Kliniken kaputt gespart worden sind, die Regierenden das leugnen und Corona als Grund vorschieben soll ich also alle Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ablehnen und dagegen protestieren, weil sie meine Rechte beschneiden? Und wenn meine 85jährige Mutter dann demnächst vielleicht schwer erkrankt und kein freies Bett mehr zu finden ist? Sage ich dann zu ihr, sorry, aber mir waren der Kneipenbesuch und das Konzert letzte Woche sehr wichtig und wegen der zu wenigen Betten wende Dich an Frau Merkel und Herrn Spahn? Wäre das die Haltung eines "wahren" Linken? Die Aktion von Liefers und Co. finde ich naiv und dumm. Der eine oder andere Kritiker schießt über das Ziel hinaus, gar keine Frage. Faschistoides erkenne ich jedoch noch nicht. Die Gegenmeinungen müssen die Damen und Herren schon aushalten, das gehört nunmal zu einem freien Diskurs. Wir machen das hier ja auch nicht anders. LG Dirk

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  6. Moin Torsten,

    »Absolut tödlich«, »faschistoid« - geht es nicht auch eine halbe nummer kleiner?

    Zur tödlichkeit von infektionskrankheiten: bis zum auftreten von ebola galten die pocken als die gefährlichste krankheit für den menschen. Starben ca. 30% der infizierten dran, zum glück konnten die pocken um 1980 weltweit ausgerottet werden. Bei ebola liegt die sterberate durchschnittlich bei 50%, bei MERS bei 37%. An HIV/AIDS, das nicht völlig zu unrecht als gefährlich eingestuft wird, starben in Deutschand übrigens rund 29.200 menschen. Aber nicht im vergangenen jahr, sondern seit 1982. An corona sind in ca. einem jahr mehr als 80.000 menschen gestorben, obwohl die durchschnittliche infektionssterblichkeit in Deutschland bei schlappen 2,75% liegt. Von absoluter tödlichkeit kann also in keinem fall die rede sein - ist alles bloß relative tödlichkeit und deshalb muß man nichts für den infektionsschutz tun.

    Klar, wer #alledichtmachen unschlau findet und das auch kundtut, ist faschistoid. Wer etwas dagegen hat, daß viele menschen krank werden und sterben, ist faschist. Das ist ein spin: die historischen Deutschen faschisten vertraten die auffassung, daß seuchenschutz den volkskörper schwäche, weil dadurch die selektion ausgeschaltet würde, schließlich können sich so individuen vermehren, die sonst bereits im kindesalter auf natürlichem wege gestorben wären. Und eine krankheit wie covid-19, von der in erster linie alte und kranke dahingerafft werden, wäre denen sicher auch recht gewesen, um leute loszuwerden, die kosten verursachen.

    Ja, die personalkapazitäten in krankenhäusern sind auf kante genäht. Was die belegung der intensivbetten betrifft, habe ich allerdings völlig andere informationen. Kliniken verdienen das meiste geld mit operationen. Demzufolge sind die daran interessiert, daß patienten möglichst kurz auf der intensivstation bleiben, damit mehr OPs durchgeführt werden können. Hinzu kommt, daß ungefähr ein drittel der intensivbetten frei bleiben muß, damit notfälle optimal versorgt werden können. Kurzum: die krankenhäuser können es überhaupt nicht gebrauchen, möglichst viele covid-19 patienten auf den intensivstationen zu haben, die da ewig lange rumliegen - aber die werden ja nur aus lauter langeweile und geldgeilheit an die ECMO angeschlossen. Deutschland hat nicht das schlechteste gesundheitssystem der welt, auf eine katastrophe wie diese war es jedoch nicht vorbereitet. Wenn Du nun sagst, es ginge nicht darum, das »apokalyptische killervirus« einzudämmen, sondern um von den mißständen abzulenken, ist die logische konsequenz daraus, daß man den krankenpflegerinnen ruhig noch einen batzen arbeit obendrauf packen könne, weil die verfehlte gesundheitspolitik denen ja eh beschissene arbeitsverhältnisse eingerichtet hat.

    Ich wünsche einen schönen 1. mai!

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  7. Die Fronten sind verhärtet. Niemand hört dem anderen mehr zu. Vielleicht interessiert euch ja, wo die Reise hingehen wird, falls ihr nicht zu bequem seid das zu lesen. Das sind jetzt keine Verschwörungstheorien, sondern ein offizielles Papier eines Bundesministeriums.

    Bildet euch eine eigene Meinung:

    https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/bauen/wohnen/smart-city-charta-langfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=7

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  8. Eine kleine Lesemotivation
    Besonders interessant: Seite 43 „6. Post-voting society Da wir genau wissen, was Leute tun und möchten, gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehrheitsfindungen oder Abstimmungen. Verhaltens bezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliche Feedbacksystem ersetzen.“

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  9. Nu ja,da weiss man auch nicht , was man da noch sagen soll, wenn man was vom "wahren Linken " liest, und von Frau Mühlstein verschwurbelt die Nazikeule um die Ohren geschlagen bekommt gut sei`s drum.
    Hier einmal ein Gutachten des Bundesgeundheitsministeriums ,nach dem im Jahresdurchschnitt nur 4 Prozent der Intensivbetten mit Covid 19-Patienten belegt waren:
    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/2-quartal/corona-gutachten-beirat-bmg.html

    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Analyse_Leistungen_Ausgleichszahlungen_2020_Corona-Krise.pdf

    Womit von Regierungsseite bestätigt ist, das die bettenknappheit auf Intensivstationen nicht auf Corona zurück geht.

    nun muss man sich noch vor Augen führen, das das Krankenhausfinanzierungsgestz im November 2020 geändert wurde und Kliniken, deren Intensivstationen zu 75 % und Mehr besetzt sind zusätzliche finanzielle Hilfen bekommen, diese aber wieder gestrichen werden, wenn die Besetzung unter 75% sinkt. Das da,in einem Land ,in dem Krankenhäuser geführt werden müssen, als seien sie private Produktionsbetriebe ,die maximalen Profit abwerfen müssen, bewusst die Intensivbetten noch weiter verknappt werden, als sie sowieso schon sind, ist nur folgerichtig.

    Zur faschistoiden Hexenjagd auf #alles dichtmachen:
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=72153
    Und damit lassen wir´s bewenden, die Meinungen sind ausgetauscht.
    Schönen Sonntag an alle!

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  10. Eine typische Diskussion aus dem Jahre 2021. Da möchte ich als zu spät kommender ergänzen das 2020, 2021 und das 2022 die Jahre mit absolut historisch niedrigen Krankenhausbelegungen waren. 2020 das Jahr wo die "Pandemie" wütete, waren die Krankenhäuser leer und die Intensivstationen so voll wie immer. Trotzdem haben die Leute geglaubt es wäre anders, wie man hier in den Kommentaren schön sehen kann.

    (und weil diese so überzeugt sind vom Glauben, ein Link für die Zahlen 2020 aus dem Schwurbler Magazin Ärzteblatt: "COVID-19-Pandemie: Historisch niedrige Bettenauslastung" https://www.aerzteblatt.de/archiv/218200/COVID-19-Pandemie-Historisch-niedrige-Bettenauslastung )

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