Freitag, 28. April 2017

Aufgelesenes mit etwas Senf dazu 3/2017

Lange nichts mehr von mir hören lassen, also gut:Zunächst zur Wahl in Frankreich Jens Berger und Eric Bonse .

Mein Kommentar:Wie auch in den niederlanden, hat Frankreich bei dieser Wahl einen veritablen Rechtsruck erlebt, und nun haben die Franzosen ähnlich wie in den USA die Wahl zwischen Pest und Cholera.

In diesem Zusammenhang, auch wenn es langweilt:Jens Berger zum Totschlagargument "Europa-Gegner", und warum es auf seine Verwender zurück fällt.Ich kriege schon die Plaque, wenn ich lesen muss, das man die simple Tatsache, das EU und Europa nicht das Gleiche sind,nicht mehr sagen darf, weil Le Pen dies auch gesagt hat, und es darum Rechts sein muss.Eine Wahre Aussage wird nicht weniger wahr, nur weil sie von einer unappetitlichen Rechtsauslegerin getätigt wird.Mal ganz drastisch klar gemacht:Wenn Le Pen sagen würde, der Holocaust hat statt gefunden, dann werden wir mit Sicherheit nicht zu Holocaust-Leugnern, um nicht Rechts zu sein.

Götz Eisenberg zur verlogenen Empörung über den dortmunder Anschlag

Wenn es tatsächlich so war, dann gilt, was ich hier schon einmal in anderem Zusammenhang schrieb: It´s Capitalism, Stupids, das ist Kapitalismus! Und nebenbei :Die Toten  , die man mit Hartz IV in Kauf nimmt für den Profit der Konzerne(Vom Leid der Lebend in dieser Hölle gefangenen ganz zu schweigen) erzeugen nicht so viel öffentliche Empörung,genau genommen keine!

Als nächstes ein sehr schöner Text von Wolf Wetzel zum NSU Komplex und der damit verbundenen Täuschungen der Öffentlichkeit.
Ich empfehle zum Thema auch seine Serie auf den Nachdenkseiten
Ein Teil seines Textes kann auch allgemein als für unsere Zeit bezeichnend gesehen werden:
(...)Wer hingegen von den zehntausend Zweifeln und fünftausend Zufällen genug hat, und anhand der vorliegenden Beweismittel die offizielle Version für die unwahrscheinliche hält, also einen anderen Geschehensablauf mit mehr Plausibilität nachstellen kann, der bekommt es mit dem medialen Escortservice der offiziellen Version zu tun. Sie diskutieren nicht, schon gar nicht in ihrer Zeitung, sondern schleudern den Bannstrahl auf die Abweichler. Früher nannte man sie Ketzer, Ungläubige, heute nennt man sie Verschwörungstheoretiker, kurz Spinner. Eine moderne Form des Scheiterhaufens: Das muss weg, das muss zum Schweigen gebracht werden. Seht her, was euch auch blühen kann … haltet euch fern, haltet euch an unsere Offenbarungen. Amen. Schluss aus.(...)
Dies kann allgemein auch auf Leute wie Lüders ,die Nachdenkseiten-Macher, Sarah Wagenknecht, etc angewendet werden.Jeder , der offizielle Lehre der herrschenden in Frage stellt, wird persönlich angegriffen und diffamiert..Willkommen zurück in der Inqisition!


Den  Niedergang des deutschen Journalismus zeigt aktuell auch das Beispiel der BILD erhobenen Zensur-Vorwürfe gegen Russland. Jens Berger fasst alles gut zusammen.
Beim Spiegelkabinett  gibt es eine detallierte Auflistung von Medien, welche die substanzlosen Bild-Vorwürfe ungeprüft nachgeplappert haben. Wie anders als Gleichschaltung kann man das nennen ? Zumal auch Politiker und Funktionäre wie DFB Chef Grindel Gewehr bei Fuß stehen, und brav über das Stöckchen springen, das die Bild ihnen hin hält.

Was sagt es über den Zustand unserer Medien aus, wenn sich Recherche Heute darauf beschränkt die BILD zu lesen(obwohl die als Informationsquelle nun wirklich nichts taugt), und was die bringt, einfach zu übernehmen?

Gut, es ist ja legitim, wenn man als Journalist BILD liest, aber es dürfte doch eigentlich die normalste Sache der Welt sein, solche Berichte gegen zu recherchieren, nennte sich Journalistische Sorgfalt.Und hier hätte es nur weniger Klicks im Internet oder eines Telefonats bedürft, um festzustellen, das die Vorwürfe gegen Russland jeder Grundlage entbehren.

Aber hier ist es wohl wichtiger , ein Feindbild aufzubauen, um einen Krieg vom Zaun zu brechen.Und da wundern sie sich noch, wenn sie Vertrauen verlieren, und immer mehr sich lieber alternativ übers Internet informieren.

Zum Schluss, der Appell ehemaliger US-Geheimdienstler an Präsident Trump, die Eskalation in Syrien zu überdenken.Dem schließe ich mich an.Allerdings gilt das auch für Korea und die Ukraine. Ein dritter Weltkrieg wäre sehr wahrscheinlich das Ende der Menschheit.

2 Kommentare:

  1. "Wie auch in den niederlanden, hat Frankreich bei dieser Wahl einen veritablen Rechtsruck erlebt und nun haben die Franzosen ähnlich wie in den USA die Wahl zwischen Pest und Cholera."

    Noch schlimmer, es gibt keine Wahl mehr zwischen Pest und Cholera. Es ist eine ausweglose Situation, in der es keine Wahl mehr gibt. Die Demokratie hat sich damit wieder einmal als grosse Illusion, als bewusste Täuschung für den Wähler entzaubert und diese Täuschung wird jetzt ganz offensichtlich.
    Vielen Franzosen ist das durchaus bewusst und dehalb gibt es zahlreiche Kampagnen, besonders von jungen Menschen, für einen Wahlboykott.

    Wenn man dann noch einmal ins Detail gehen würde, wer diese Situation vorbereitet/befördert hat (die Sozialisten), und wenn man berücksichtigt dass Frankreich seit einigen Monaten im Ausnahmezustand lebt (Sozialisten), der es übrigens erlaubt alle möglichen Gesetzesänderungen ohne Zustimmung des Parlamentes durchzuhauen, dann kann man sich gut vorstellen welche Alternativen es bei Wahlen noch gibt.

    Insofern mag ich sogar zustimmen: Es ist der Rechtsruck der parlamentarischen Linken, die das alles möglich macht.





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  2. Moin Troptard

    Stimme dir zu. Hollande hat alle in ihn gesetzten Hoffnungen enttäuscht , und die arbeitenden Menschen verraten.Ähnlich wie die Sozialdemokraten in England und Deutschland.Damit haben Sieg die Rechten stak gemacht. Macron wäre natürlich das kleinere Übel, aber wenn er gewinnt, wäre das nur ein Aufschub der Machtübernahme durch den FN.Sollte er sein neoliberales Programm durchziehen, wovon auszugehen ist, wird er ein ähnliches Schicksal erleiden wie Hollande und damit Le Pen den weg zum Präsidentenamt ebnen.Die EU hat sich letztendlich nur Zeit erkauft.
    L.G.,der Doctor

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