Donnerstag, 27. März 2014

Sie wollen doch nur spielen

So könnte man meinen,wenn man liest,was heute in der Presse ,z.B.,meinem Weser-Kurier verbreitet wird.Die faschistischen Umtriebe in der Ukraine,heisst es,wären eine Übertreibung der russischen Propaganda.Die Swoboda wäre durch die Regierungsbeteiligung gemäßigt ,wollen sie uns glauben machen.Ja sicher !Noch 2012 rief der Swoboda-Führer Tjanibok dazu auf,die Deutschen,Russensäue,Judenschweine und andere Unarten aus der Ukraine zu jagen.Aber jetzt ist er gemäßigt,sicher.Das Zerschlagen linker Parteibüros war wohl ein dummer Jungen-Streich.Auch das gewaltsame Zwingen des Chefes einer TV-Anstalt,wegen Sendens der Purin-Rede durch Mitglieder des Ukrainischen Parlaments,darunter den Beauftragten für Pressefreiheit!(Auf einem weiterführenden Video sieht man auch wie dem Journalisten die Hand gebrochen und er in den Kofferraum eines SUV gesperrt und weg gefahren wird) zum Rücktritt, ist natürlich  kein Faschismus.Auch Julia Timoschenko,die in einem Interview sagte,das sie am Liebsten selbst eine Kalaschnikow in die Hand nehmen und dem Bastard Putin eine Kugel durch den Kopf jagen,sowie alle Hebel in Bewegung zu setzen würde,damit von Russland nur noch verbrannte Erde übrig bleibt,ist selbstverständlich als seriöse ,gemäßigte Politikerin anzusehen.Zumindest nach Lesart unserer Presse.Sie sind schließlich unsere Verbündeten,dem Westen Zugewandten.die dürfen doch keine Faschisten sein.Es darf nicht sein,was nicht sein kann,deshalb wird verharmlost und runter gespielt.Dieselbe Verharmlosung hatten wir schon einemal in unserer Geschichte.Schon einmal wurden Faschisten unterschätzt.Hitler und die NSDAP wurden ebenfalls belächelt und verharmlost.Sie galten, als sie an die Regierung kamen, auch als gemäßigt.Selbst unter jüdischen Bürgern,von denen Hitler teilweise auch gewählt wurde .Als Hitler Reichskanzler in einer Koalition mit Rechtskonservativen wurde meinte man, er hätte sich gemäßigt und man könnte ihn kontrollieren.Ein folgenschwerer Irrtum,wie sich herausstellen sollte,der über 50 Millionen Menschen das Leben kostete.Lernen wir nie aus der Vergangenheit ? 

Freitag, 21. März 2014

Zwei Stimmen der Vernunft gegen die Scharfmacherei und Heuchelei im Fall der Ukraine

Albrecht Müller:
Teil 1
Teil 2

und Gregor Gysi:
http://www.youtube.com/watch?v=9-C7K4SJ60U

Müller zeigt die Meinungsmache auf,die hier betrieben wird,Gysi nimmt die Heuchelei der Bundesregierung auseinander.Man braucht sich nur die Gesichter der Abgeoordneten der anderen Parteien,insbesondere der Regierungsparteien,während Gysis Rede ,ansehen,die sich umsehen,wie ertappte Kriminelle.

Nachtrag:

Ein Bericht über das Projekt White Stream,eine Erdgas-Pipeline,die vom Kaspischen Meer(Aserbaidschan) durch das Schwarze Meer nach Rumänien und zur Krim und durch die Ukraine gebaut werden soll.Ziel:Weniger Abhängigkeit vom russischen Gas und Teilhabe an den hohen Ergas-Profiten.
http://www.bremerfriedensforum.de/295/aktuelles/hintergruende-zum-ukraine-konflikt-westliche-pipeline-soll-ueber-die-krim-fuehren/

Noch ein interessanter Artikel von Ulreich Gellermann bei "Mein name ist Mensch "
http://mantovan9.wordpress.com/2014/03/22/olivgrune-geister-eu-platzbirnen-dummdreiste-kriegshetzer-und-mehr/

Mittwoch, 19. März 2014

TVÖD- Bericht von der Warnstreikfront




Impressionen vom Streiktag in Bremen

Okay, damit wisst ihr ,das ich aus Bremen komme(was ist grün und stinkt nach Fisch?…Ja Ja) ,aber ist auch okay ,ich lebe gerne hier.
Wie versprochen, berichte ich mitten aus dem Warnstreik. Das Tor unseres Betriebes wurde schon am Nachmittag zuvor, zu Feierabend mit wunderschönen Streikplakaten dekoriert.
Gestern Morgen trafen wir uns dann mit unseren übrigen Kollegen  übrigen Kollegen am Firmensitz ,hinterm Hauptbahnhof und marschierten dann zum fünf Minuten entfernten Kulturzentrum Schlachthof ,wo eines von Streiklokalen eingerichtet war ,und das zentraler Sammelplatz war.
Hier gab es zur Stärkung Kaffee, Wasser und Brötchen und 3 Ansprachen ,unter anderem von der Bremer Landesvorsitzenden Cornelia Knieper ,die auch noch einmal die Unternehmen aufzählten, die sich am Streik beteiligten(wir wurden dabei zunächst vergessen, Frechheit!)
Gegen Zehn Uhr enterte dann eine Samba-Trommelgruppe den Platz , sorgte für zusätzliche Stimmung, und machte die ohnehin lockere und fröhliche Stimmung noch etwas fröhlicher.
Von ihr angeführt und zu ihrem Rhythmus ,setze sich der Demonstrationszug dann in Bewegung.
Es war schon ein besonderes Erlebnis ,die Hochstrasse, eine auf einer Brücke am Bremer Hauptbahnhof vorbeiführende Autoschnellstrasse einmal zu Fuß entlang zu gehen.
Bei der Wende am Rembertikreisel bekam man dann mal eine Vorstellung davon, wie viele Menschen hier auf der Strasse waren. Während wir vorderen schon um den Kreisel herum waren, war das Ende der Schlange noch irgendwo auf der Hochstrasse und noch gar nicht in Sicht. Über 2000 Kollegen/innen waren da unterwegs.
Schließlich kam der zug an seinem Ziel, dem Rudolf-Hilfering-Platz an, wo das Bremer Finanzressort residiert.
Hier gab es eine Kundgebung mit mehreren Rednern und etwas Musik.
Zunächst aber wurde eine Girlande aus Zweigen und “Steuer- CD´ s“ vor dem Gebäude der Finanzsenatorin aufgehängt ,die Mitarbeiter des Umweltbetriebes bei der Arbeit in den Wallanlagen und anderen öffentlichen Grünanlagen so gefunden hatten ,und die der Senatorin helfen sollten, die Haushaltsnotlage zu lindern.
So wurde auch in den Reden darauf hingewiesen, das die schwierige Haushaltslage doch eher die Folge schlechter Steuerpolitik ist, und nicht zu hoher Gehälter im öffentlichen Dienst oder zu hoher Tarifforderungen.
Scharf wurde die Respektlosigkeit und die mangelnde Arbeit der Beschäftigten kritisiert ,die sich auch dadurch ausdrückt ,das nicht mal ein Angebot vorgelegt wurde. Dem ist auch absolut zuzustimmen.
Darüber hinaus liegt auch auf der Hand ,das gerade der Sockelbetrag von 100€ auch ökonomisch vernünftig ist ,da er grade den unteren Gehaltsgruppen zugute kommt, die es sich ja nun mal nicht leisten können ,ihr Geld anzulegen, sondern ,die ja davon leben müssen, es also für den Konsum ausgeben, wie das in einer funktionierenden Marktwirtschaft auch sein sollte. Damit wird Nachfrage in der Wirtschaft geschaffen ,was dort wiederum zu Investitionen führt und so höhere Steuereinnahmen generiert. Dies ja auch schon durch die Lohnerhöhung an sich, da ja die Lohnsteuer prozentual erhoben wird .Sie steigt also mit dem Gehalt. Wie ich einmal schrieb: Das Entscheidene ist Löhne nicht als bloße Kosten anzusehen, sondern als volkswirtschaftliche Größe, die Nachfrage schafft.
Mein Fazit: Ein insgesamt gelungener Streiktag. Einziger Wermutstropfen :Die Organisation der anschließenden  Registrierung war nicht so gelungen.
Für Morgen und Übermorgen(20/21.03.),ist die nächste Verhandlungsrunde angesetzt. Sollte man da nicht zu einem Ergebnis kommen(und ich gehe leider davon aus), sind für nächste  bereits weitere Aktionen geplant, dabei auch eine Zentrale Kundgebung in Hannover.
Schau´n wir mal!
Von der Streikfront,