Sonntag, 30. November 2014

Das Sedierte Volk

Das Polit-Barometer vom Freitag zeigt es mal wieder:Merkel hat Top-Umfrage-Werte und erfreut sich größter Beleibtheit.Wie ist das möglich , angesichts ihrer eher verheerenden Regierungs-?-Tätigkeit?
Der CO²-Ausstoß, hat sich seit ihrer "Ernennung" zur Klima-Kanzlerin vielfach erhöht. Europa liegt dank ihrer Brüning 2.0-Politik,die nun auch importiert werden soll, in Kombination mit dem unsinnigen Wirtschaftskrieg gegen Russland, wirtschaftlich am Boden, Deutschland ist zum Freizeitpark britischer und amerikanischer Geheimdienste geworden, Flüchtlingen wird die Tür gezeigt, Gewerkschaften bekämpft, und Arbeitslose ausgrenzt und schikaniert. Schließlich, außenpolitisch agiert die Kanzlerin wie ein Elefant im Porzellanladen,trampelt Vierzig Jahre Annäherungspolitik in Grund und Boden, und hilft so mit, einen neuen kalten -und eventuell auch einen dritten Weltkrieg zu entfesseln. Interessant dabei, das sie Russland vorwirft, die Ukraine als seine Einflusssphäre zu betrachten, aber wenn man beispielsweise aktuell den Umgang mit Frankreich sieht ,muss man sich fragen, als was betrachtet sie dann Frankreich, etwa als Partner?

Dennoch hat sie solche Umfrage-Werte, aber woher können die denn kommen?Selbst die größten, sozialen Gemeinheiten lösen keinen Widerstand mehr beim Volk aus. Es ist sediert,durch angebliche Erfolge und Verschweigen der Konsequenzen dieser Politik,und auch dadurch ,das man dem Michel mit Hartz IV-Empfängern, Flüchtlingen, oder Muslimen Hass- Objekte liefert, auf die sie treten können.Wie oft hört man jetzt von Protestlern gegen Flüchtlingsheime Phrasen wie:"Ich hab ja nichts gegen Ausländer aber..."
Merkel hält sich bei schwierigen Politikfeldern zurück und überlässt sie anderen so das man sie mit der Tagespolitik nicht in Verbindung bringt. Man siehe doch nur: Alle Gemeinheiten von Schwarz-Gelb hat sie als Kanzlerin mitgemacht und mitgetragen. Trotzdem hat es ihr nicht geschadet. Im Gegenteil,bei der Bundestagswahl 2013 brauchte man nicht mal Inhalte, ja sogar nicht mal mehr ein Gesicht, wie die Siebzig Meter große Raute in Berlin zeigte(Was vielleicht auch ein Wenig mit der Alternative namens Steinbrück zusammen hing).

Schließlich und endlich hat sie auch immer einen Koalitionspartner ,der für sie den Watschen-August macht. So erledigen jetzt Gabriel und Nahles für sie die Drecksarbeit bei der Bekämpfung von Gewerkschaften und Arbeitnehmerrechten. Gabriel, indem er TTIP und CETA durchpeitscht und Nahles mit dem Tarifeinheitsgesetz,das hoffentlich das BVerfG kassiert. Wenn dann die Folgen dieser Politik zu verantworten sind,wird sie auf die SPD zeigen und ihre Hände in Unschuld waschen.Und wie Volker Pispers bemerkt ,werden sicher viele sagen:"Wenn das die Merkel gewusst hätte!"
Tja, so wird man Herrscherin auf Lebenszeit,obwohl, man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.  

Mittwoch, 26. November 2014

Propaganda mit Desinformation

USA, Kanada und die Ukraine lehnen UNO-Beschluss zur Ächtung von Nazi-Verherrlichung ab, Deutschland enthält sich,anstatt mit einem Ja ein klares Zeichen gegen Faschismus zu setzen.
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43401/1.html
Und unserer tollen, freien Presse ist das keine Schlagzeile,geschweige denn einen Artikel wert.
Statt dessen wird "Putins " angebliche Unterstützung von Rechtspopulisten thematisiert.
Merkel blamiert mit ihrer erbärmlich feigen Haltung gegenüber der US-Regierung einmal mehr Deutschland.Aber nicht nur sie.
Ich frage mich:
-Wo bleibt die mehr als berechtigte Kritik des Zentralrats der Juden, gegen diesen Affront gerade -von Deutschland (Enthaltung!!! ausgerechnet von Deutschland!) 
-Wo bleiben die Berichte der Transatlantiker, die doch sonst über alles berichten,was Obama tut, aber darüber nicht?
-Wo bleibt die, in diesem Fall mehr als berechtigte, Reaktion aus Israel?
Liegt es nur daran, das die Resolution vom pöhsen Russen kam, und man US-Administration und Ukraine nicht vor den Kopf stoßen wollte.?
Wäre das aber in diesem Fall nicht Pflicht, gerade von Deutschland gewesen,gerade Deutschlands ,das in dieser Hinsicht, aus seiner Geschichte, eine historische Verantwortung hat?
Sehe ich mir dies an, und unsere "Qualitätspresse" , diese Heuchelei,dazu den Bericht aus dem Vorthread ,dann ekele ich mich.Angesichts so etwas muss man sich tatsächlich wieder schämen, ein Deutscher zu sein.

Montag, 24. November 2014

Kommt nach vorne!

...gegen die Kriminalisierung von Antifaschisten

Weil er im Zuge der Blockade des Neonaziaufmarschs mit einem Megafon mit den Worten „Kommt nach vorne!“ zum Durchbruch einer Polizeikette aufgerufen haben soll, verurteilte das Amtsgericht Dresden Tim zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und 10 Monaten ohne Bewährung. Und das, obwohl keiner der Zeugen den Beschuldigten identifizieren konnte. Auf die Frage, ob Tim der vermeintliche Anführer der Aktion gewesen sei, antwortete ein als Zeuge geladener Anwohner schlicht »Nein«. Konkrete Beweise für die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gab es nicht. Ein auf einer Videoaufnahme hörbares »Kommt nach vorne« wurde zum Aufruf zur Straftat und einer Rädelsführerschaft umgedeutet. Der Richter begründete das harte Urteil gegen den nicht vorbestraften Familienvater damit, dass die Dresdener Bevölkerung die Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten in ihrer Stadt satt habe und dafür jemand seinen Kopf hinhalten müsse. Wolfgang Thierse (SPD), der damalige Bundestagsvizepräsident, bezeichnete den Prozess in der Frankfurter Rundschau als „höchst befremdliches Urteil“.(Prozess gegen Tim H.)

Noch eine gute Nachricht:Das verfahren gegen Lothar König ist entgültig eingestellt.
Mehr hier

Freitag, 21. November 2014

21. bundesweiter und internationaler Friedensratschlag 2014

Warum ist der nächste Friedensratschlag so wichtig?
Übernommen vom Bremer Friedensforum

Nun, im kommenden Jahr jährt sich zum 70sten Mal nicht nur das Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern auch die Potsdamer Konferenz der Alliierten sowie die Gründung der Vereinten Nationen mit ihrer historischen Charta. Damit sollte das „Jahrhundert der „Katastrophen“ und „Extreme“ beendet, Frieden und Sicherheit für alle Staaten und Menschen garantiert werden.

Vieles kam anders, als es sich die Menschen 1945 vorgestellt haben. Kriege werden wieder wie eh und je geführt, Menschen gefoltert, ganze Weltregionen in extremer Abhängigkeit gehalten. Von gerechten globalen Verhältnissen ist die Welt himmelweit entfernt. Ausbeutung, Hunger, extreme Entbehrungen, Kinderarmut und Rassismus bilden den Nährboden für noch mehr Gewalt.

Friedensforschung, Friedensbewegung und Politik brauchen neue Antworten auf die drängenden Menschheitsprobleme. Krieg ist keine Antwort!

Einladung und Programm

Sonntag, 16. November 2014

Das Gesicht im Spiegel

Wenn die öffentlich Rechtlichen schon mal etwas vernünftiges tun,dann muss man sie auch dafür loben, und die Plakate zur Themenwoche:"Toleranz" sind gelungen.
Zwei Männer ,die sich küssen,unter der Überschrift:"Normal oder nicht normal?"
Ein Schwarzer ,unter der Überschrift:"Belastung oder Bereicherung?"
Ein schreiendes Kind, unter der Überschrift: "Nervensäge oder Zukunft?"
Ein Mann im Rollstuhl, unter der Überschrift :"Aussenseiter oder Freund?"

Nun haben diese Plakate einen großen Shit-Storm ausgelöst, weil sie angeblich für Intoleranz werben.
Viele haben diese Plakate wohl nicht oder eher viel zu gut verstanden.
Der Sinn ist doch offenkundig ,der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, und einige, scheint es, erkennen sich nur zu deutlich darin wieder.

Sind wir doch ehrlich:Seit bald drei Jahrzehnten wird uns von Wirtschaft ,Medien und Politik gepredigt, das Egoismus toll ist, und Werte wie Toleranz und Solidarität Pfui Bah,weil nicht Markt-Konform.In Allen Bereichen unserer Gesellschaft muss es Wettbewerb geben. soll nur noch das Recht des stärkeren gelten.die Ellbogen entscheiden.

Leute, wie Sarrazin,Buschkowski, Metzger ,und ähnliche Mietmäuler werden in Talkschows herumgereicht ,und dürfen gegen Ausländer und Hartz IV-Empfänger hetzen und sozialdarwinistisches Gedankengut verbreiten. Sarrazins rassisistische Ausfälle werden in der BILD und als Buch verbreitet, und Merkel deliriert,beklatscht von der Jungen Union:"Multi-Kulti geht nicht"  Was anderes als Intolerant ist das? Intoleranz quasi als Staatsraison.Aber in vielen Foren liest man dann:"ER/Sie sprechen nur aus,was viele denken"

Und wie oft lesen wir, das Bürger gegen Kitas oder ihre Nachbarn klagen, wegen des "Lärms" spielender Kinder,so als wären sie nie Kinder gewesen, und hätten als Kinder nicht gelärmt.
Und dann rufe man sich  Kampagnen ,wie die gegen den Lehrplan in Baden-Württemberg ,ins Gedächtnis,der Schülern einen toleranten Umgang mit Homosexualität beibringen,und sie motivieren will, die eigene Sexualität zu hinterfragen."Die wollen unsere Jungs schwul machen",heißt es dann in Foren.

Die Kritiker dieser Plakate sind doch vor allem jene,die sich da im Spiegel wieder erkannt haben.Die getroffenen Hunde. Jene,die sagen:"Sarrazin hat Recht",jene,die gegen Kitas oder kinderreiche Familien in der Nachbarschaft klagen ,jene,die keine Flüchtlingsunterkünfte nebenan wollen("Ich habe ja nichts gegen Ausländer,aber...) ,jene,die zustimmen,wenn Hartz-IV-Empfänger als Schmarotzer beschimpft werden, und jene,die hinter vorgehaltener Hand Homosexualität für eine Krankheit halten,während sie gleichzeitig auf die homophoben Gesetze in Russland schimpfen, und anderseits stolz waren,auf den bekennenden Schwulenhasser Ratzinger, denn er war ja "unser Papst", und jene,die die Stammzellenforschung begrüßen, mit dem Ziel,letztendlich dafür zu sorgen, das Menschen mit Behinderungen gar nicht erst geboren werden, ihnen also das Lebensrecht abzusprechen, weil Behinderte eben nicht voll für die Wirtschaft nutzbar ,und somit Kostenfaktoren sind,in einer Gesellschaft, in der die Menschen nur noch der Wirtschaft zu dienen haben,und der "Homo Oeconomicus heran gezüchtet werden soll.

Den Grad der Intoleranz unserer Gesellschaft, kann man schon daran erkennen, das Plakate,wie die oben genannten, überhaupt notwendig sind. Das  Fragen, wie die darauf  formulierten, überhaupt gestellt werden müssen ,und darüber diskutiert werden muss.
In einer humanistischen Gesellschaft jedenfalls,wäre das gar nicht nötig. Ebenso wenig eine Themenwoche "Toleranz", denn dort wäre Toleranz die normalste Sache der Welt.

Mittwoch, 12. November 2014

Das Jammern der Hetzer

Da jammern sie nun,die getroffenen Hunde in den Medien. GDL -Chef Weselsky hätte sich im Ton vergriffen,klagen sie. Ah Ja? Was hat er denn gesagt?
Er kritisierte,die Medien hätten gegen ihn und die GDL Pogrom-Stimmung geschürt.
Würden sich die ,nun jaulenden, Medienvertreter einmal ansehen, was sie da in der letzten Woche abgesondert haben, die kübelweise Dreck, die sie da über Weselsky und die GDL ausgeschüttet haben, dann müssten sie eingestehen: Der Mann hat Recht.
Was da ablief, hatte mit Journalismus nichts mehr zu tun, sondern war schlichtweg kriminell. Es müsste den Schreiberlingen bei Durchsicht ihrer Erbrüche klar sein, das es für so etwas Paragrafen im Strafgesetzbuch gibt.Im Hinblick auf üble Nachrede,Volksverhetzung, Anstiftung und Beihilfe zum Stalking, bis hin zur Verletzung der Persönlichkeitsrechte Weselskys durch Veröffentlichung seiner Adresse und Telefonnummer.
Diese Art Hetze gegen Gewerkschaften gab es zuletzt in ganz dunklen Zeiten  
Statt weiter Hetze zu betreiben, sollten sie mal in sich gehen, und sich für diese Hass-Propaganda schämen,für die sie das hohe  Gut der Pressefreiheit missbraucht haben.

Sonntag, 9. November 2014

Offener Brief an Wolf Biermann



Sehr geehrter Herr Biermann!

Mit Befremden nahm ich zur Kenntnis, was sie in der Feierstunde zum Gedenken an den Mauerfall im Bundestag gegenüber der Partei die Linke abgesondert haben. Ich verstehe selbstverständlich ,das sie ,vor dem Hintergrund ihrer Vita ,und des Unrechts ,das sie seitens des DDR-Regimes erfahren haben, auf die DDR nicht gut zu sprechen sind, aber auch das berechtigt sie nicht, demokratisch gewählte Vertreter einer Partei, die eindeutig auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung agiert, in aller Öffentlichkeit herab zu würdigen, und zu beleidigen. Denn sie würdigen damit auch jene herab, die sie gewählt haben, und nicht zuletzt würdigen sie alle Menschen mit DDR-Biografie herab, die nichts für die Verbrechen ihrer Regierung konnten, und sie auch nicht unterstützt hatten.

„Ihr seid der elende Rest dessen, was zum Glück überwunden ist“, geiferten sie den Abgeordneten der Linken entgegen. Dies müssten sie aber dann genauso allen , aus den ehemaligen Blockparteien von CDU bis SPD, stammenden Abgeordneten mit DDR-Biografie zurufen ,deren Organisationen ,wie Oscar Lafontaine im Interview mit dem Weser-Kurier richtig feststellt, Zweigstellen der SED waren, die nach der Wende von ihren West-Organisationen geschluckt wurden. Eine Aufarbeitung ihrer DDR-Vergangenheit fand, im Gegensatz zur PDS, nie statt. Wenn sie also der Linken Vorwürfe wegen der DDR machen, müssten sie diese den ehemaligen „Blockflöten“ genauso machen.

Es ist schon merkwürdig:Sie werfen der Linken die DDR-Vergangenheit vor,und lassen sich gleichzeitig von einer ehemaligen FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda auf die Schulter klopfen   

Sie scheinen mir, ähnlich wie Joachim Gauck, ein verbitterter, hasserfüllter alter Mann zu sein, der in seinem Denken in der Zeit des kalten Krieges stehen geblieben ist, und nun immer noch seinen Hass und seine Rachsucht gegenüber dem DDR-Regime ausleben muss. Das können sie meinetwegen auch tun, nur die Linke ist nicht das DDR-Regime, und war es auch nie. Richtig, sie ist aus der Vereinigung von zwei Parteien entstanden, von denen eine die Nachfolgeorganisation der SED war, aber die PDS hat sich schon auf ihrem Gründungsparteitag vom DDR-System distanziert, und dessen Verbrechen verurteilt.

Es war nicht die Linke, die ihnen die Dinge angetan hat, die ihnen in der DDR zugefügt wurden ,doch in Ermangelung des wirklich Schuldigen, suchen sie sich die Partei als Ersatzhassobjekt aus, und machen sie verantwortlich, obwohl es unter ihnen eine Reihe Politiker gibt, die entweder aus dem Westen stammen, oder vom Alter her gar nicht für die DDR-Verbrechen verantwortlich gemacht werden können.

Richtig, die DDR war ein autoritär und diktatorisch regierter Staat, der die gute Grundidee des Sozialismus , pervertierte, weil die DDR-Führung ihrem Volk nicht vertraute, es statt dessen bespitzeln und ausspionieren ließ, andersdenkende weg sperrte, und auf Menschen ,die das Land verlassen wollte, schießen ließ. Sie enthielt ihren Bürgern wichtige, demokratische Grundrechte, wie Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Versammlungsfreiheit, Reisefreiheit, Recht auf Privatsphäre, etc. vor, und ging darum auch verdienter Massen unter.

Ja, hassen sie das DDR-Regime, für dessen Verbrechen, aber hassen sie nicht jene, die dafür nichts können, und die heute ,ähnlich wie sie damals, nicht der vorherrschenden Ideologie folgen, die Schweinereien der Regierenden aufdecken, und denen darum ein Dorn im Auge sind.

Merken sie nicht, das sie sich vor den Karren derer spannen lassen, die, wie einst das DDR-Regime jede wirkliche Opposition mundtot machen wollen? Haben sie dafür in der DDR all das ertragen, um sich nun zum Hofnarren der CDU zu machen? Oder brauchen sie das für ihre Karriere?

Es ist doch offensichtlich, dass sie vom Bundestagspräsidenten nur zu dem Zweck dort eingeladen wurden, um Stimmung gegen die Linke zu machen. Hintergrund dürfte auch hier die Verhinderung von ROT-ROT-GRÜN in Thüringen sein. Sie machen sich aus Hass, Rachsucht und Engstirnigkeit zum Werkzeug einer antioppositionellen Hasskampagne zur Verhinderung einer eventuellen regierungspolitischen Alternative zum Herrschenden  System. Kommt ihnen so etwas nicht bekannt vor?

Mal ehrlich, sie kämpfen für Demokratie und Freiheit. Was sagen sie denn dann dazu, dass die CDU am Neunten November, nicht nur der 25.jahrestag des Mauerfalls, sondern auch 76.Jahrestag der Reichspogromnacht, sich in eine Reihe mit den geistigen und ideologischen Erben der NSDAP  in eine Reihe stellt um gegen eine links- geführte Regierung in Thüringen zu demonstrieren? Stört sie das nicht, das ausgerechnet an einem Gedenktag für die Opfer faschistischen Terrors, eine demokratische Partei mit Nazis gemeinsame Sache macht, um eine, ihr missliebige, Regierung zu verhindern? Sicher, man kann eine Links geführte Regierung ablehnen, aber, wer sich dabei mit den erklärten Feinden der Demokratie zusammen tut, der macht sich vollständig unglaubwürdig, wenn er die demokratische Gesinnung der Linken in Frage zu stellen versucht.

Und haben sie, der der Verfolgung durch den DDR-Repressionsapparat ausgesetzt war, kein Problem damit, das NSA und BND, unbescholtene Menschen in diesem Land genauso ausspionieren und bespitzeln, wie es einst die Stasi tat? Ist das, was in der DDR, unbestritten ein Verbrechen war, nun plötzlich legitim, weil es US- Geheimdienste und BND tun?

Bei Anlässen wie diesen, ist oft auch immer von Versöhnung die Rede, und von Einheit. Herr Gauch redet gern davon, tut aber das Gegenteil, und sie, glaube ich, singen auch in ihren Liedern davon, und handeln ebenfalls nicht danach.
Ich habe in einer Doku ein Interview mit einem Stasi-Opfer gesehen. Dieser Mann, ist von Menschen, die er seine Freunde nannte, jahrelang im Auftrag  der Stasi bespitzelt worden. Und soll ich ihnen etwas sagen? Er nennt sie immer noch seine Freunde, denn er sagt, es macht keinen Sinn, dem mit Hass zu begegnen, sondern, es ist entscheidend, sich auszusprechen, und aufzuarbeiten, und zu versöhnen. Vielleicht, Herr Biermann, sollten sie sich daran ein Beispiel nehmen. Denn eine wirkliche Deutsche Vereinigung bekommt man nicht mit Hass hin.

Ja, die Verbrechen des DDR-Regimes dürfen nicht vergessen werden, und genauso deren Opfer. Aber die Verbrecher von einst, sitzen nicht in der Partei die Linke. Sie sind nicht mehr da. Lernen sie zu akzeptieren, dass die Zeiten sich geändert haben.

Die Linke ist heute die einzige wirkliche Oppositionspartei im Bundestag. Sie nennen sie reaktionär. Schauen sie sich an, was die Regierenden mit der Agenda 2010 , Kürzungsdiktaten in Europa, und dem unsinnigen Wirtschaftskrieg gegen Russland angerichtet haben, oder sehen sie sich die widerliche Rufmordkampagne gegen die GDL und ihren Vorsitzenden an. Nennen sie das etwa fortschrittlich? Und nennen sie es demokratisch? Haben sie für solch eine Art von Freiheit gekämpft? Wenn ja, dann haben sie, mit Verlaub, ein sehr merkwürdiges Demokratie und Rechtsstaatsverständnis.

Wachen sie auf, sie machen sich zum Handlanger für Leute, die genauso die Opposition bekämpfen, und genauso die vorherrschende Ideologie diktieren, und jene, die ihr nicht folgen bekämpfen, wie es das  DDR-Regime tat. Erinnert sie die Verleumdungskampagne gegen Weselsky nicht ein bisschen an etwas? 

Oder haben sie sich in diesem System eingerichtet, fühlen sich wohl, und helfen den herrschenden Eliten jetzt mit ihren Gegnern ebenso umzuspringen, wie einst das DDR-Regime mit ihnen? Dann allerdings wären sie ein Opportunist reinsten Wassers. Haben sie wirklich so wenig gelernt, oder vernebeln ihnen Hass und Rachsucht so die Sinne?

Ich habe Respekt vor ihrem Lebenswerk, aber, wenn sie jetzt der CDU helfen die Opposition zu bekämpfen, wie es einst das DDR-Regime tat, zerstören sie ihr eigenes Denkmal. Das haben sie doch wirklich nicht nötig. Denken sie mal darüber nach.

In diesem Sinne
Mit nachdenklichen Grüßen

Thorsten Schumann, alias der Doctor

      

  
  

Mittwoch, 5. November 2014

Montag, 3. November 2014

Der Bundesheuchler und das linke Schreckgespenst

Die Kampagne gegen eine Links geführte Landesregierung in Thüringen treibt immer seltsamere Blüten.Nun meldet sich Bundespastor Gauck zu Wort:
Naja, Menschen, die die DDR erlebt haben und in meinem Alter sind, die müssen sich schon ganz schön anstrengen, um dies zu akzeptieren.
Mit welchem Recht masst sich Gauck an, für alle ehemaligen DDR-Bewohner in einem Alter zu sprechen?Gauck definiert,was demokratisch ist,und wen man in der Regierung zu akzeptieren hat.
Ausserdem mischt er sich in die Bildung einer Landesregierung ein,und  überschreitet damit seine Kompetenzen.als Bundespräsident ist er zur parteipolitischen Neutralität verpflichtet.
Abgesehen davon ist das eine ziemliche Heuchelei,wie Mechthild Mühlstein auch nachweist.
Sie zeigt auch,das Gauck keinesfalls ein Bürgerrechtler war,sondern Systemkonform.Zum Bürgerrechtler wurde er erst,als die DDR schon untergegangen war.
Wir respektieren die Wahlentscheidungen der Menschen und fragen uns gleichzeitig: Ist die Partei, die da den Ministerpräsidenten stellen wird, tatsächlich schon so weit weg von den Vorstellungen, die die SED einst hatte bei der Unterdrückung der Menschen hier, dass wir ihr voll vertrauen können?
Ah ja,wir respektieren die Wahlentscheidung,aber wir maßen uns trotzdem an,in die Bildung einer Landesregierung einzugreifen.
Darüber hinaus zeigt dies einmal mehr ,das Gauck in seinem engstirnigen Denken,und seinem paranoiden Linkenhass, im Kalten Krieg hängen geblieben ist,und sich offensichtlich nie,auch nur im Ansatz mit der Arbeit der Thüringer Linksfraktion auseinander gesetzt.sonst müsste er wissen ,das Ramelow ein westdeutscher ist,und allgemein,wie seine Fraktion von den Vorstellungen der SED Meilenweit entfernt ist.DDR-Reloaded ist mit Sicherheit nicht von ihm zu erwarten.Im Gegenteil ,es wird sicher keine radikalen Änderungen in der Thüringer Landespolitik geben.Die Panikmache ,die dort betrieben wird ,ist also nichts als heiße Luft.
Und wenn es um demokratische Gesinnung geht:Dann sollte der Bundesselbstdarsteller mal die der CDU hinterfragen,die am 9.November in Erfurt Seit an Seit mit AFD und Neonazis gegen die eventuelle Links geführte Regierung in Thüringen  demonstrieren will.
Aber diesen Verfall der politischen Sitten und der Demokratie kritisiert unser Demokratielehrer natürlich nicht.
Dies Beweist:Gauck,wie auch den anderen Rot-Rot-Grün-Kritikern geht es nicht um Demokratie, es geht um die Verhinderung einer mißliebigen Linksregierung.Es geht um die Verhinderung und Unterdrückung jeder politischen Alternative links der CDU,mit dem antikommunistischen Popanz als Aufhänger.Dies notfalls auch in Zusammenarbeit mit Nazis,aber das ist für Gauck dann wohl demokratisch.Welche Heuchelei!   
  

Samstag, 1. November 2014

Michel auf dem Bahnhof

Guten Tag, nennen sie mich Michel.Ich sitze grade auf dem Bahnhof,und warte auf den Zug.Geschlagene Drei Stunden schon.Und alles nur wegen dieser dreckigen GDL.Was bilden die sich ein,einfach zu streiken? Das hätte es früher nicht gegeben! Wie?,da waren die Lokführer noch Beamten und hatten kein Streikrecht,das kam erst durch die Privatisierung? Ja gut,aber nur,weil man ein Streikrecht hat,muß man es ja nicht gleich wahrnehmen.
Sehen sie,ich verdiene lumpige 1200  Netto im Monat,und einer von denen 1700 Netto,gut nach 25 Jahren,aber immerhin, aber streike ich deswegen?Nein,habe ich auch noch nie.Und dabei bin ich Gewerkschafter.Aber meine DGB-Gewerkschaft ist halt pragmatisch, und weiß,das hohe Lohnabschlüsse und Streiks der Wettbewerbsfähigkeit  schaden.Für diese kluge Einstellung ist sie auch vom Arbeitgeberverband gelobt worden.Daran sollte sich die GDL mal ein Beispiel nehmen.Was denn die Lokführer dafür können,das ich so wenig verdiene?Ähem,na ja, wenn man es genau nimmt,eigentlich gar nichts.
Was soll das heißen,wieso ich dann auf die schimpfe,wenn ich meinen eigenen Hintern nicht hoch bekomme?Soll ich etwa meinem Arbeitgeber schaden?Nachher wandert der noch in ein Billiglohn-Land ab.Hat Herr Sinn neulich auch im Spiegel gesagt.
Überhaupt,warum muß es diese Gewerkschaft geben?Es reicht doch,wenn eine Gewerkschaft für alle die Tarifverträge bei der Bahn aushandelt,nämlich die EVG.
Ach kommen sie mir doch nicht mit dem Grundgesetz.Deswegen muß man doch nicht streiken,schon gar nicht in den Ferien und zur Spitzenzeit.Es geht doch auch um Drei Uhr nachts und außerhalb der Ferien.Wie,dann bringt ein Streik nichts? Ach was ,die Bahn wird dann nicht so behindert,und Leute,wie ich kriegen ihren Zug.Ein Streik verursacht der Bahn doch Kosten.Ein Bahnvorstand kassiert 15.000€ pro Tag? Ja ja,immer diese Neid-Debatten!
Trotzdem kann man doch für Tarifeinheit und Flächentarif...,Wie,den hat die SPD mit Agenda 2010 und Hartz IV zerstört, und damit die Gewerkschaften geschwächt?
Ja gut,mag sein,aber sie waren alternativlos,um wettbewerbsfähig zu bleiben,nur darum sind wir erfolgreich,und weil Gewerkschaften wie meine so verantwortungsvoll moderate Tarifabschlüsse gemacht haben, das sagte schon Schröder,das sagt auch Merkel und auch die BILD,und die müssen es auch wissen.
Und beim Tarifeinheitsgesetz ist es nicht anders,das brauchen wir auch.Dann ist Schluss mit dem Streiken,dann fahren wieder die Zü...Was Politik und vor allem Arbeitgeber davon abhalten sollte, auch den DGB-Gewerkschaften das Streikrecht zu beschneiden?Nun...ehrlich gesagt,so genau genommen...,eigentlich...wenn man es so sieht- gar nichts.
Aber keine Sorge,das wird die SPD nicht zulassen,die ist doch der Freund der Arbeitnehm...Agenda 2010,Hartz IV,Dergulierung der Leiharbeit?
Sie wollen mir wohl die SPD vermiesen was? Und wen sollte ich dann wählen,die Linke vielleicht?Das sind doch die SED Nachfolger.Haben sie die DDR schon vergessen?So was wollen die doch wieder haben!
Wenn nur noch eine Gewerkschaft verhandeln könnte,wäre das ,wie in der DDR,da gab`s auch eine Einheitsgewerkschaft ?
Ach gehen sie mir doch weg!Ah,da kommt ja endlich ein Zug,bestimmt ein Lokführer ,der nicht in der GDL ist,wahrscheinlich von der EVG,oder von der Leihfirma. Es geht doch nichts über Streikbrecher!