Fünftes
Kapitel
Über eine spritzige Entdeckung, die großes Interesse
an einem kleinen Staat weckt
„Die Bundeskanzlerin
lehnte eine Anerkennung der Republik Fürstentum Gülleberg als unabhängiger
Staat ab, hielt es aber auch nicht für angebracht ,Militär aufmarschieren zu
lassen. Sollten sich aber Gerüchte bewahrheiten ,wonach russische Agenten die
Region destabilisiert und aufgewiegelt haben, so müsse man selbstverständlich
handeln Hinweise auf eventuelle Menschenrechtsverletzungen konnten aber nicht
bestätigt werden.
Zunächst wolle man das
Problem diplomatisch lösen. hierzu sei bereits eine Person entsandt worden.“
„Was soll dieser Quatsch mit den Russen? Der einzige Russe
hier ist Oleg, der Landmaschinenmonteur von Klinke, und der lebt schon so lange
hier, das er eigentlich schon als Deutscher durchgeht. Überhaupt, wen wollen
die denn schicken? Den Außenminister?“
Kalle Mummsen faltete die Zeitung zusammen, und warf sie auf
den Schreibtisch.
„Vielleicht sollte ich diese Schreiberlinge mal hierher
einladen, damit sie sich selbst n´ Bild machen können“, brummte er. Das die von
der Politik sich irgendwann einschalten würden, war ja klar, und offenbar war
ihnen jedes Mittel Recht, um den Aufmüpfigen Ort zur Raison zu bringen. Er war
aber entschlossen, sich nicht zu beugen.
*
In Brüssel saß Eu-Sekretär Carl de Geerig an seinem
Schreibtisch und ging die Zeitung durch. Als Holländer war er der deutschen
Sprache gut mächtig und las auch deutsche Zeitungen, und so las er auch von
Gülleberg. Gerade kam sein Assistent Michel van Geet herein.
„Sagen sie mal, Van Geet ,was hat es denn mit diesem
Gülleberg auf sich?“
„Nun, ein kleines Kaff in Norddeutschland, das sich
aufgrund eines mittelalterlichen Dokumentes für unabhängig erklärt hat, und aus
der EU ausgetreten ist.“
„Moment, es gehör doch zu Deutschland“
„Nein, das
heißt, sie sehen sich jetzt als eigenständiger Staat Fürstentum Gülleberg“
„aber die können sich doch nicht einfach für unabhängig erklären, das werden
wir nicht anerkennen!“
„Hat die Bundesregierung auch nicht getan. Aus meinen
Quellen in Berlin weiss ich, das die Kanzlerin schon jemanden beauftragt hat
,etwas zu unternehmen. Ich schlage vor,das wir uns erstmal raushalten und es
den Deutschen überlassen.“
„Ja, ist wohl am Besten so.“
*
In Gülleberg, genau gesagt am Gülleberg, ging Forstgehilfe
Ronny Borke durch den Staatsforst ,um für geologische Untersuchungen
Gesteinsproben zu sammeln. Er selbst verstand wenig von Geologie, aber er war
ebenso verständiger, wie gutmütiger Mensch, und wenn man es ihm erklärte war es
für ihn kein Problem.
So schritt er nun durch den Forst ,dem Felsen ,auf dem
die Burgruine stand zu, bis er davor stand. Er nahm den Rucksack ab ,in dem er
die nötigen Geräte hatte ,und entnahm ihm das Werkzeug, Hammer und Meisel, und
begann aus dem Fels Stücke heraus zu schlagen. So machte er es an verschiedenen
Stellen des Felsens, bis er zu einer Stelle kam, die mit Moos bewachsen und
feucht war.
Auch hier begann er zu schlagen, doch plötzlich sank der Meisel
tief ein. Er hantierte stark, hakelte und wackelte, und plötzlich gab der Fels
nach und bröckelte unter ihm weg. Eine Fontäne schoss herauf. Es war klares
Wasser.
„Wieso gibt ´s denn hier ne´ Quelle?“ ,fragte sich der durchnässte
Forstgehilfe und betrachtete die kräftige Wasserfontäne. Instinktiv entnahm er
seinem Rucksack ,seine ,inzwischen leer getrunkene Thermosflasche ,öffnete sie
und hielt sie in das Wasser, bis sie voll war. “Kann ich ja mal mit ins Labor
nehmen“ ,dachte er sich.
*
Eine Woche später saß Kalle Mummsen im fertig gewordenen
Fürstenpalast mit Fürst Jan zusammen(Es war immer noch ein etwas merkwürdiges
Gefühl den ehemaligen Knecht so zu nennen). Gerade besprachen sie ein paar
amtliche Dinge ,als der neue Wirtschaftsminister ,der Landmaschinenhändler Hein
Klinke, gefolgt von der Laborantin Lara Gift herein kam. Er war sehr aufgeregt.
„Kalle,du wirst es nicht glauben“,rief er „Oh,ähm,euer Durchlaucht“,sagte er
dann mit Blick auf den Fürsten. „Was nicht glauben?“, fragte dieser.
„Lara,ach
ja…Lara Gift,aus dem Labor von Alois
Grünkern,unserem Müllfahrer und Umweltminister,sie hat eine große
Entdeckung gemacht.“
„Na ja,sagte die zierliche blonde Frau neben ihm
."eigentlich hat es der Ronny entdeckt.Er sollte im Staatsforst Gesteinsproben
nehmen ,und ist dabei auf eine Quelle gestoßen.Er hat eine Probe des Wassers
mit genommen,die ich mit untersucht habe.“
„und ?“,fragte Kalle.
„Reinstes
Hochwertiges Mineralwasser.Genau genommen erfüllt es sogar Heilwasserqualität.“
„Soll das heißen ,wir haben hier eine Mineralwasserquelle?“
„Eine sehr
ergiebige sogar“
„Das wäre ein Riesengeschäft.Wir wären damit eine sehr
reiche Gem....,Staat“, rief Kalle
„Eben“,sagte Klinke, „Das wird ein
Riesengeschäft“
„Gülleberger FürstenQuelle“,schwärmte nun selbst Jan.
Doch durch diese Entdeckung wurde nun erstrecht Interesse
für Gülleberg geweckt,und jetzt nicht mehr nur in der Politik
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