Freitag, 17. Juni 2016

Die enthemmte Mitte: Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland

Da ich die nächsten  Drei Tage nicht im Hause bin ,hier die Mitte-Studie via
Rosa Luxemburg-Stiftung

Der Kommentar auf den Nachdenkseiten bringt es auf den Punkt, so das ich selber nicht viel dazu schreiben muss:
Fremdenhass, Brandanschläge auf Flüchtlingsheime; faschistischen Parolen folgen Taten. Diese Entwicklung in Deutschland und in Ländern der EU hat Ursachen. Die Ideologie der Ungleichwertigkeit von Menschen ist im neoliberal radikalisierten Kapitalismus Grundlage der Politik. Regierung und Parlamente setzen Forderungen von Rechtsextremen um, der Schutzwall um die Festung Europa wird nach Afrika verlegt. Der Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer hatte 2012 in „Deutsche Zustände“ von der „rohen Bürgerlichkeit“ gesprochen, die „sich bei der Beurteilung sozialer Gruppen an den Maßstäben der kapitalistischen Nützlichkeit, Verwertbarkeit und Effizienz orientiert und somit Gleichwertigkeit von Menschen sowie ihre psychische wie physische Integrität antastbar macht und dabei zugleich einen Klassenkampf von oben inszeniert.“
Nur soviel:

Erstens :
Die rechte Gefahr,das wird hier einmal mehr deutlich, ist nicht bei pöhsen linken Querfrontlern zu suchen.

Zweitens :
Hufeisen-Kreis-und sonstige Modelle werden erneut widerlegt, weil sich wiederholt  zeigt, das es eine unproblematische Mitte nicht gibt.Die Radikalisierung geschieht vielmehr in der Mitte der Gesellschaft, die immer weiter nach Rechts rückt, und das ist die Folge der Regierungspolitik, der letzten Jahre(s.obigen Kommentar von den NDS).

6 Kommentare:

  1. Hallo Thorsten, die "enthemmte Mitte" ist aber nicht zuletzt auch das Produkt bzw. die Folge der Enttäuschung vieler Menschen über linke Politik. Man könnte mittlerweile Bücher füllen mit immer wieder denselben Fehlern, die gemacht wurden und werden. Ist mir erst die Tage deutlich geworden, als ich seit langer Zeit mal wieder die Homepage des FDS besuchte. Die Phrasendrescherei feiert dort fröhliche Urständ und als Allheilmittel wird nach wie vor die Bildung von Koalitionen mit SPD und Grünen in Bund und Ländern gesehen. Schon wieder und immer noch - so als wäre man damit nicht schon mehr als einmal grandios gescheitert - wird davon geträumt, dass "... die SPD endlich dazu gezwungen werden kann, auch einmal das umzusetzen, was sie vor den Wahlen in Programmen wohlfeil und großspurig ankündigt." Dann träumt mal schön weiter liebe Genossinnen und Genossen...

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    1. Moin Dirk,

      Ist selbstverständlich auch richtig.Die Bilanz von Regierungsbeteiligungen der Linken ist in der Tat jetzt nicht so prickelnd ,und einige in der Parteispitze meinen die Partei nun für eine Koalition im Bund aufhübschen, und ihr alle Ecken und Kanten abschleifen zu müssen, um "Regierungsfähig" zu werden, und wundern sich dann, das sie nicht mehr als Protest-Partei und als politische Alternative wahr genommen werden.Wer eine Alternative sein will, muss sich auch so verhalten,anstatt zur zweiten SPD zu mutieren.
      L.G.

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  2. Moin Dirk, moin Doc,

    leider hat die "LINKE" alles versäumt und alles unterlassen, um sich den vielen gesellschaftlich Ausgegrenzten, den Hartz-Opfern, den Rentner, den Kranken und Pflegebedürftigen, auch den Lohnabhängigen als wirkungsvolle Alternative zu neoliberal, also zu CxU, spd, FDP, Grüne, neuerdings auch AfD, wirkungsvoll zu präsentieren.

    Der Magdeburger Parteitag hat mir gezeigt, das keiner der Vorstände in der Lage ist, die Mitglieder und sich selbst auf die Straße bringen zu WOLLEN. Dort MIT den Menschen zu reden, zuzuhören und die "LINKE" als wirkliche politische Alternbative zu neoliberal zu mobilisieren.

    Statt dessen will man, um des mitregieren Willens, lieber die Möglichkeiten des Parlamentarismus nutzen, um nur ja nicht mit dem "Pöbel" in Berührung zu kommen.

    Es geht dem Spitzenpersonal nicht um die Menschen, die Bürger, es geht um Ämter und satt alimentierte Posten und Pensionen. Das musste ich leider erkennen, so sehr ich das Programm der "LINKEN" schätze.

    Nur wird das mit dem derzeitigen "LINKEN"-Spitzenpersonal nichts mit einem spürbaren politischen Paradigmenwechsel in Deutschland.

    Solange die Linke es vorzieht, intern zu diskutieren und Ideologien anbetet, statt Marxens Ideen weiter zu entwickeln und ihr Programm nicht in mühsamer Straßenarbeit wählbar macht, werden weiterhin zu viele Berufspolitiker und karrieregeile Typen aus der spd im Windschatten der C-Parteien ihre Auskommen sichern können.

    Denn viele Deutsche hoffen immer noch auf eine Kehrtwende innerhalb der spd. Weil sie immer noch nicht wahrhaben wollen, das die Spitzen dieser Partei nur ihre persönliche Karriere verfolgen.

    Sonst nichts.

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    1. Mit anderen Vorständen ist es nicht getan. Ich habe schon zuviele von Haus aus "gute" Genossinnen und Genossen erlebt, die sich, wenn sie höhere Sphären erreicht hatten, sehr schnell anpassten. Nötig sinnd Strukturen, die Durchlässigkeit, Mitbestimmung und Tranzparenz fördern. Die jetzigen verhindern immer wieder genau das.

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    2. Dazu passt, das Bodo Ramelow fordert, die Linke müsste sich für Rot-Rot-Grün im Bund bewegen, sprich ,sich verbiegen, und die neoliberalen Schweinerein mitmachen, und zum Mehrheitsbeschaffer von Agenda-Light werden.

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  3. Hallo Thorsten, war doch klar, dass jetzt auch aus Thüringen sowas kommt. Schließlich ist dort Genosse Benjamin I. Hoff Chef der Staatskanzlei! Dieser hat in Berlin doch super Erfahrungen mit Rot-Rot gesammelt um sich anschließend ganz schnell aus dem Staub zu machen und den nächsten Trog im Freistaat zu ergattern. Zudem ist er enger politischer Freund eines gewissen Thomas Falkners, seines Zeichens ehemaliger Vordenker des FDS, Ex-Stasiinformant und Beteiligter am "Putsch" gegen Oskar Lafontaine im Juli 2011. (Stalinismusdebatte)
    Sarah Wagenknecht sollte auf der Hut sein, diese Berlin-Brandenburg-Thüringen-FDS-Seilschaft wird alles daran setzen, auch sie zu diskreditieren.

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