Mittwoch, 1. Februar 2017

Wem nützt dat?

Und wieder die Wagenknecht-Diskussion.Ein weiterer Artikel, der sich mit Sahra Wagenknechts "bösen Äußerungen" befasst, ist auf  dem Narrenschiff erschienen.Nun geht es überhaupt nicht darum, das sie kritisiert wird.Jeder ,der in der Öffentlichkeit Thesen von sich gibt, muss sich gegebenenfalls auch Kritik daran gefallen lassen.Das hier wird auch kein Wagenknecht-Verteidigungsartikel. Ich habe mich an anderer Stelle schon einmal dazu geäußert. eine weitere Sammlung von Artikeln und Kommentaren dazu gibt es hier, eine Einschätzung der Antikapitalistische Linkeund schließlich lassen wir die Beschuldigte selber zu Wort kommen:http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/2480.eine-situation-schaffen-dass-menschen-nicht-gegeneinander-ausgespielt-werden.html.
Lese sich jeder dieses Material durch, und schaue das Video, und bilde sich dann eine eigen Meinung.

Ich möchte einen anderen Ansatz wählen:Ich versetze mich in den Hartz IV-Empfänger, den Billiglohn-Sklaven,der sich und seine Familie nicht ernähren kann, den Rentner, dem seine Rente nicht für ein menschenwürdiges Leben reicht, und frage mich aus deren Sicht: Was habe ich von einer Diskussion darüber ,was die Linke Spitzenkandidatin in Interviews sagt.Verbessert es meine Lebensbedingungen, wenn sie sich nach der Meinung anderer korrekt ausdrückt?, ernährt das meine Kinder?, will sagen:Gibt es nicht dringendere Probleme und Herausforderungen für die Linke  als endlose Diskussionen um die Interviews von Sahra Wagenknecht(Wer sie unbedingt führen soll, mag das tun,und wer sie doof finden will, kann das meinetwegen auch)?

Da fällt mir in diesem Zusammenhang gleich die Frage ein, wie kann es sein, das in den sozialen Brennpunkten der Städte die AFD sehr viel präsenter ist, als die Linke(Auch Linken-Politiker glauben das ).Wie steuert man dagegen, denn hier handelt es sich doch um das ureigene Klientel der Linken, und das kann man doch nicht den Rechten überlassen.

Die EU zerfällt gerade ,daraus ergibt sich die Herausforderung auf ihren Trümmern ein neues Europa zu bauen.ein wirklich solidarisches , soziales ,partnerschaftliches Europa, ohne grausame Austeritätsdiktate, und ohne die asoziale egoistische Politik der Bundesregierung, deren Folgen(Massenarmut, Explosion der Jugendarbeitslosigkeit, etc. ) die Rechten in Europa  stark gemacht haben.Aber auch die Linke muss sich  hier mitschuldig bekennen, hat sich viel zu lange mit fundamentaler Kritik an der Fehlkonstruktion EU zurück gehalten, und so Lücken gelassen ,in die Front National, AFD, etc. hinein gestoßen sind.

Präsident Trump wird seinen wirtschaftspolitischen Stiefel durchziehen,dies bedeutet, das das einseitige deutsche Exportmodell so nicht länger haltbar sein wird, sondern eine radikale Wende in der Wirtschaftspolitik erforderlich sein wird.Die Linke müsste hier Motor sein,für Stärkung der Binnenkaufkraft mittels höherer Löhne, höherer Renten und Sozialleistungen, der Rücknahme von Hartz IV und Agenda 2010.

Schließlich wird bei uns zunehmend Demokratie abgebaut, mehr überwacht, Internetzensur betrieben, und von den Medien der Führerkult wieder belebt, Angela Merkel zur Führerin der westlichen Feld hoch gejubelt ,und Macht besoffen deutsche Führungsansprüche in der Welt angemeldet(das hatten wir doch schon mal, damals war es aber noch ein Führer...)Und man kann nicht schnell genug einen Krieg(pardon "humanitärer Einsatz")gegen Russland vom Zaun brechen,äh "international Verantwortung übernehmen.

Nicht zuletzt setzt die Kanzlerin praktisch AFD-Politik um , und schiebt unter anderem Afghanen in ihr "sicheres Drittland" ab.Sie schottet Europa gegen Flüchtlinge ab, und fordert nationale Kraftanstrengung für Abschiebungen. Dennoch stellen sich Linke weiter an ihre Seite, und feiern sie als "Wohltäterin der Flüchtlinge"

Es gibt sehr viele Herausforderungen für Linke Politik, in einer Welt, aber in der Linken wird lang und breit über jedes Interview diskutiert, das die Spitzenkandidatin gegeben hat, und ob sich korrekt ausgedrückt hat.

Kann man machen,und ich stimme ihr auch nicht in allem zu, aber es gibt doch wichtigeres.




7 Kommentare:

  1. Moin Doctor

    Der entscheidende Punkt dabei ist sicherlich, daß es gleich immer um die ganze Person gehen muß; sie gilt es zu vernichten. Man irrt nicht in einem einzelnen Punkt, über den man reden sollte, sondern irrt unrettbar. Entweder man ist links oder man ist nichts.

    Vielleicht ist es ja Selbstschutz: Wenn man sich bereits bei jeder Kleinigkeit zerfleischt, muß man nie etwas beweisen. Man kommt gar nicht erst in diese Verlegenheit, weil die verbleibenden lächerlichen Splittergrüppchen nicht einmal in die Nähe von Verantwortung gelangen. Verfolgt man gelegentlich Ton und Inhalt solcher Beißereien, kann man das auch nur begrüßen.

    Gruß,
    das Pantoufle

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  2. "Ich möchte einen anderen Ansatz wählen: Ich versetze mich in den Hartz-IV-Empfänger... "

    Ich ebenso: Was nützt es mir als Hartz-IV-Empfänger, wenn sich da Linke aufstellen und die Backen gross aufblasen: Seht her: Wir reden nicht nur, sondern wir handeln auch. Wir tun was für Euch und anschliessend nur die berühmte heisse Luft rauskommt und sogar das Gegenteil von dem, was man versprochen hat und sich dann anschliessend so Zaunkönige aufstellen, die ernsthaft behaupten, dass es nur daran gelegen haben kann, dass zu wenige die Linkspartei gewählt haben oder ihr in den Rücken gefallen sind. Dolchstosslegende von Links?

    Und ich möchte auch dieser ewigen Legende widersprechen,dass die angeblich Abgehängten das eigentliche Klientel der Linken wären.

    AfD, Le Pen, und alle anderen Rechtsextremisten in der EU berufen sich ebenso gerne auf diese sog. Abgehängten, sind allerdings voller Verachtung gegenüber dieser Klientel. Die moderne Rechte ist die bürgerliche Mitte und die parlamentarische Linke ebenso.

    Weder die Rechten noch die Linken haben ein wirkliches Interesse an denen sog. Abgehängten. Sie dienen ihnen nur dazu, eigene Ziele zu verwirklichen. Und dass sich da links und rechts nicht unbedingt widersprechen, darf das noch geäussert werden?

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  3. Moin Doc,
    gut, öfter von Dir lesen zu können.

    Wem nutzt dat?
    Dem Kapital, den Reichen, den Neoliberalen, den Gewinnern aus neoliberaler Politik und Ausbeutung.

    Toptard hat sehr viel Richtiges geschrieben. Da brauch ich nicht zu wiederholen, wiederkäuen.

    Ich habe bereits seit März 2016 immer mal wieder geschrieben, das die PdL genau dort nie zu finden war, wo sie gebraucht würde, durch aktive Hilfestellung für die Menschen, wo sie Stimmen hätte sammeln können.

    Mich interessieren die Gründe für deren durchgängiges Versagen im Westen der BuRep absolut nicht mehr. Die PdL hat, ausser in Berlin, im Osten 2016 erhebliche Stimmenverluste hinnehmen müssen.

    Was sich darüber hinaus de Berliner PdLin der Causa Holm hat bieten lassen, ist genauso unerträglich, wie aussagekräftig über die PdL.

    Das wird sich fortsetzen, solange es zu R2G in Landesparlamenten reicht, werden die Genossen das genauso intern als Erfolg ansehen und extern so verkaufen, wie es die spd seit 2005 tut.

    Es gibt in Dt. eben keine nennenswerte Kraft, die soziale Politik kann und will und dafür bereits ist, die Menschen zu begeistern.

    Frau Wagenknecht wird für ihre Vorstellungen weder in der PDL, noch bei´den Grünen oder gar der spd eine genügend große Basis finden, die sie unterstützen und tragen will und wird.

    Das ist für die allermeisten Menschen in Dt. schlecht.
    Aber gut für jeden Karrieristen aus Politik, Justiz und Wirtschaft.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Für mich ist die "Hoffnung" auf ein Aufwachen der Bürger bereits seit langer Zeit gestorben.

    Von "gestopften" Parteien im Parlamntsbetrieb erwarte ich seit 1990 nichts mehr.

    Von Groß-Deutschland kam noch nie etwas Gutes für die Deutschen, für Europa, für die Welt.

    Aber auch diese historischen Tatsachen werden wieder und mit steigendem Erfolg negiert, verleugnet, nicht beachtet.

    Für die nächsten "tausend Jahre" braucht es keine AfD, das kriegt die GroKO alleine hin.

    Ob es diesmal auch wieder 12 Jahre dauern wird, oder doch nicht so lange? Bis wieder alles und (fast) jeder am Boden liegt.

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  4. @ Doctor: Viele Deiner berechtigten Fragen werden in dem verlinkten Text von Arbo ja bereits beantwortet - ich frage mich daher, wieso Du sie dennoch stellst?

    Man kann es drehen und wenden wie man will: Letztlich läuft das eben auf die existenzielle Frage hinaus, ob eine Beteiligung dieser Linkspartei (inklusive Wagenknecht) an einer "Stellvertreter-Demokratie" - egal ob nun als Koalitionspartner in einer Regierung oder als parlamentarische "Opposition" - irgendetwas für die benachteiligten Menschen, von denen Du schreibst, bewirken könnte. Dieser Frage darf man nicht ausweichen, denn sie ist - wie nicht zuletzt die Historie zeigt - essenziell. Und die Linkspartei hat sie nachhaltig - beispielsweise in satten zehn Jahren (!) Regierungsbeteiligung in Berlin - beantwortet.

    Deshalb halte ich es für richtig und sehr wichtig, gerade auch solche Texte ins Blog zu stellen. Zur Meinungsbildung gehören immer auch kritische Stimmen - auch wenn Flachpfeifen wie der Pantoffel und viele andere das partout nicht verstehen wollen oder können. Dort geht es gerade nicht um die Person Wagenknecht, sondern um den politischen Kurs, den sie "vertritt".

    Wenn ich Dich in der Vergangenheit richtig verstanden habe, warst oder bist Du gewerkschaftlich engagiert - daher weißt Du doch aus erster Hand, wie ungemein wichtig gerade die interne Kritik ist, wenn man den Katastrophenkurs, auf dem sich die "Granden" der jeweiligen Organisation befinden, ändern oder zumindest beeinflussen möchte.

    Es ist so ermüdend, immer und immer wieder auf dieselben Nonsens-Argumente reagieren zu müssen.

    Liebe Grüße!

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  5. Hallo Leute

    Ich versuche mal mit einem Kommentar auf euch ein zu gehen. Zunächst mal,Hat auch Pantoufle irgendwie Recht.Es ist doch offenkundig, das eine Kampagne gegen Wagenknecht statt findet, bei der sich auch Linke-Mitglieder als Stichwort-Geber für die Presse beteiligen,weil sie einer Regierungsbeteiligung um jeden Preis im Weg steht.Interessant dabei, das nachdem sie mit ihrer Anzeige gegen Höcke die Rechts-und Querfront-Vorwürfe endgültig ad absurdum geführt hat,man nun umschwenkt, und ihr Postengeilheit unterstellt.Bei der PDL findet gerade die selbe Entwicklung statt , wie wir sie schon bei den Grünen gesehen haben.Zu erkennen sehr gut auch an den Tiraden gegen den Sozialstaat, im Kommentar aus dem neuen Deutschland.

    Zu Troptard: Programmatisch sind die Abgehängten die Klientel der Linken, das es , da wo sie mit regiert praktisch anders ist, ist mir bewusst.aber soll man sie AFD, Le Pen, etc. überlassen, wohl wissend , das sie damit dann Parteien wählen, die sie verachten, und Politik gegen ihre Interessen machen.Sie noch selber dazu zu bringen,ihr Unglück zu wählen?Wie dumm ist das denn?

    Zustimmen tue ich euch, ,was eure Kritik an linker Mitregierungsarbeit angeht,aktuell die unwürdige Farce im Fall Holm.Der ganze Popanz um die Stasi-Vergangenheit ist für mich lächerlich und Unglaubwürdig,angesichts einer ehemaligen FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda im Kanzleramt, der von den selben Leuten zu gejubelt wird, die auf Holm einprügeln.Vor diesem Hintergrund teile ich auch eure Skepsis hinsichtlich R2G, sehe jedoch angesichts der Spitzenkanditaten von SPD und Grünen nach dieser Wahl sowieso keine realistische Chance dafür, und meine darum, das man auch die Diskussion um eine Regierungsbeteiligung im Bund sofort beenden sollte, da sie genau so kontraproduktiv ist.

    Zustimmen würde ich Arbo, das hinter Wagenknechts Äußerungen auch Wahlkampftaktisches Kalkül steht, aber wie gesagt, ich halte auch nichts davon, den Rechten diese Wähler zu überlassen.auch teile ich Wagenknechts Ansicht,das man nicht die Rechten zum Maßstab dessen machen kann, welche Mißstände man bennent, was man sagt oder welche Positionen man besetzt , weil das einer Kapitulation gleich käme.
    Entscheidend ist doch, das sich die Lösungsansätze grundlegend unterscheiden.
    Falsch finde ich auch den Vorwurf der Postengeilheit, denn Wagenknecht gehört ja zu jenen ,die eine Regierungsbeteiligung um jeden Preis ablehnen.Deshalb hat sie ja auch das FDS-Lager gegen sich.

    Die Intention meines Textes war jedoch:Löst die Diskussion um Wagenknechts Zitate irgendeines der drängenden Probleme unserer Zeit?Nein, das tut sie nicht.Eine Linke in Regierungsbeteiligung momentan auch nicht,richtig. Aber dann sollte man das auch nicht an der Person Wagenknecht festmachen, zumal dies Sache der Landesverbände ist.

    Und nochmal:interne Kritik ist doch in Ordnung, wenn sie konstruktiv ist, jedoch sollte man davon und der Diskussion um Wagenknecht nicht die ganze Partei-Politik bestimmen lassen, noch darüber vergessen, das es drängendere Probleme gibt.

    Und ja ,ich bin gewerkschaftlich organisiert, und habe mir hier auch schon Kritik an der Gewerkschaftsspitze und am DGB erlaubt, aber wir vergessen auch nicht die Tagespolitik, und so haben wir hier durch Vernetzung von Gewerkschaft und Personalvertretungen, sowie Nutzung von Kontakten zur Politik(auch den linken Landesverband)einen ersten Erfolg errungen ,und einen sehr guten Überleitungstarifvertrag ausgehandelt.

    Es geht einfach darum, das über die Diskussionen um das Spitzenpersonal die Herausforderungen der Tagespolitik nicht außer Acht gelassen werden,das man sich statt mit Personen mit Politik befasst, und da, auf inhaltlicher Ebene,kann , soll ,darf, und muss selbstverständlich auch Kritik geübt werden.

    Ich hoffe, ich habe damit alles abgearbeitet.
    euch allen ein schönes Wochenende und liebe Grüsse

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  6. Ich bin gerade auf diese Diskussion aufmerksam geworden. Charlie und Troptard haben eigentlich schon viel gesagt. Ich will aber noch etwas ergänzen.

    Erstens: Ich selbst komme aus einer Gegend, in der lange - und zwar sehr, sehr, sehr lange - rechte Froinde ihr Unwesen treiben. Da hieß es erst, wir haben kein rechtes Problem, dann wurde das mal zu Kenntnis genommen, aber nicht an die große Glocke gehängt. Goutiert durch die Landesregierung gedeiht der braune Sumpf noch und nöcher. Zum Glück rackern sich da Leute aus der Zivilgesellschaft ab, um Demokratie-Arbeit, Aufklärung usw. zu leisten. Und das nicht ohne Gefahr für Leib und Leben. Teilweise auch noch stigmatisiert von der Landesregierung als "links-extrem" (= alles was nicht konservativ ist). Eine Landesregierung, die nichts unversucht lässt, jedes Andersseins, jede anti-autoritäre Regung usw. quasi zu kriminalisieren.

    So und nun kommt eine "linke" Politikerin und meint, mit nachweisbar ähnlichem bis gleichem Vokabular wie die AfD hausieren gehen zu müssen. Ein Bissl Unmut unter denen, die tagtäglich mit diesem braunen Sumpf zu tun haben (der dort Alltag ist), kann mensch dann schon verstehen.

    Zweitens: Was hilft mir als Hartz IV Empfänger, wenn eine "Wir gegen die"-Rhetorik bedient wird? Sagen die Studien zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit etwas? Die Rhetorik von Frau W. zielt in dem Sinne auf Etabliertenvorrechte u. ä. ab, auf Enstellungen der Entsolidarisierung, wo ich von einer "linken" Politikerin erwarte, sich für die Solidarisierung der Benachteiligten einzusetzen. Es ist geradezu peinlich für Linke, wenn das heute offenbar einzig der Pontifex mit der vorrangigen Option für die Armen vorbehaltlos und medial stark zu vertreten scheint.

    Drittens: Es mag auch Hartz IV Empfänger - Aufstocker usw. - geben, die sich für Flüchtlinge engagieren. Die stehen dann im Zeifel dem rechten Mob gegenüber und hören Sprüche, die inhaltlich den selben Kreis betreten wie den, den Frau W. mit ihren Äußerungen zumindest streift. Tolles Ergebnis.

    Mit dem "es gibt Wichtigeres" wird zudem die aktuelle Situation verkannt. Wenn kritisiert wird, dass die Kanzlerin AfD-Politik umsetzt, was ist dann seitens einer Linken zu befürchten, wenn sich das Spitzenpersonal dort mit Seehofer einen Wettlauf um die Obergrenzen leistet und ebenfalls die Heimkehr-Rhetorik der AfD bedient? Wenn sich eine Partei so sehr auf Spitzenpersonal reduziert und das Spitzenpersonal zweifelhafte Äußerungen von sich gibt, ist das halt keine Kleinigkeit mehr. Frau W. macht es einer linken Politik gerade dank ihrer Äußerungen sehr, sehr schwer - und das gilt nicht nur bezogen auf die Flüchtlinge, sondern auch bezogen auf wirtschaftliche Fragen. Charlie hat's auf seinem Blog geschrieben, dass Frau W. klug sein mag, das aber nichts darüber aussagt, was für eine Politik sie macht. Das sehe ich ähnlich und ergänze, dass Klugheit nicht automatisch "links" heißt und gerade im Falle von Frau W. nun auch nicht mit Originalität, Kreativität usw. gleichzusetzen ist (denn nüchtern betrachtet bedient sich immer nur alte Konzepte).

    LG
    Arbo

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  7. Meine Erfahrung ist immer wieder, dass Sarah Wagenknecht von vielen als eine der ganz wenigen im aktuellen Politzirkus als tatsächlich noch klug und glaubwürdig wahrgenommen wird. Dass man sie ausdrücklich für ihre angeblichen Gemeinsamkeiten mit der AfD lobt, ist mir in privaten Gesprächen bisher erst einmal untergekommen. Zumal insbesondere ihre Kritiker aus den eigenen Reihen ansonsten oftmals kein Problem damit haben, für den Nachweis ihrer Regierungsfähigkeit linke Werte an der Garderobe abzugeben. Ich bin da also ganz beim Doc, hier wird ohne Not ein Fass aufgemacht.

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