Mittwoch, 19. März 2014

TVÖD- Bericht von der Warnstreikfront




Impressionen vom Streiktag in Bremen

Okay, damit wisst ihr ,das ich aus Bremen komme(was ist grün und stinkt nach Fisch?…Ja Ja) ,aber ist auch okay ,ich lebe gerne hier.
Wie versprochen, berichte ich mitten aus dem Warnstreik. Das Tor unseres Betriebes wurde schon am Nachmittag zuvor, zu Feierabend mit wunderschönen Streikplakaten dekoriert.
Gestern Morgen trafen wir uns dann mit unseren übrigen Kollegen  übrigen Kollegen am Firmensitz ,hinterm Hauptbahnhof und marschierten dann zum fünf Minuten entfernten Kulturzentrum Schlachthof ,wo eines von Streiklokalen eingerichtet war ,und das zentraler Sammelplatz war.
Hier gab es zur Stärkung Kaffee, Wasser und Brötchen und 3 Ansprachen ,unter anderem von der Bremer Landesvorsitzenden Cornelia Knieper ,die auch noch einmal die Unternehmen aufzählten, die sich am Streik beteiligten(wir wurden dabei zunächst vergessen, Frechheit!)
Gegen Zehn Uhr enterte dann eine Samba-Trommelgruppe den Platz , sorgte für zusätzliche Stimmung, und machte die ohnehin lockere und fröhliche Stimmung noch etwas fröhlicher.
Von ihr angeführt und zu ihrem Rhythmus ,setze sich der Demonstrationszug dann in Bewegung.
Es war schon ein besonderes Erlebnis ,die Hochstrasse, eine auf einer Brücke am Bremer Hauptbahnhof vorbeiführende Autoschnellstrasse einmal zu Fuß entlang zu gehen.
Bei der Wende am Rembertikreisel bekam man dann mal eine Vorstellung davon, wie viele Menschen hier auf der Strasse waren. Während wir vorderen schon um den Kreisel herum waren, war das Ende der Schlange noch irgendwo auf der Hochstrasse und noch gar nicht in Sicht. Über 2000 Kollegen/innen waren da unterwegs.
Schließlich kam der zug an seinem Ziel, dem Rudolf-Hilfering-Platz an, wo das Bremer Finanzressort residiert.
Hier gab es eine Kundgebung mit mehreren Rednern und etwas Musik.
Zunächst aber wurde eine Girlande aus Zweigen und “Steuer- CD´ s“ vor dem Gebäude der Finanzsenatorin aufgehängt ,die Mitarbeiter des Umweltbetriebes bei der Arbeit in den Wallanlagen und anderen öffentlichen Grünanlagen so gefunden hatten ,und die der Senatorin helfen sollten, die Haushaltsnotlage zu lindern.
So wurde auch in den Reden darauf hingewiesen, das die schwierige Haushaltslage doch eher die Folge schlechter Steuerpolitik ist, und nicht zu hoher Gehälter im öffentlichen Dienst oder zu hoher Tarifforderungen.
Scharf wurde die Respektlosigkeit und die mangelnde Arbeit der Beschäftigten kritisiert ,die sich auch dadurch ausdrückt ,das nicht mal ein Angebot vorgelegt wurde. Dem ist auch absolut zuzustimmen.
Darüber hinaus liegt auch auf der Hand ,das gerade der Sockelbetrag von 100€ auch ökonomisch vernünftig ist ,da er grade den unteren Gehaltsgruppen zugute kommt, die es sich ja nun mal nicht leisten können ,ihr Geld anzulegen, sondern ,die ja davon leben müssen, es also für den Konsum ausgeben, wie das in einer funktionierenden Marktwirtschaft auch sein sollte. Damit wird Nachfrage in der Wirtschaft geschaffen ,was dort wiederum zu Investitionen führt und so höhere Steuereinnahmen generiert. Dies ja auch schon durch die Lohnerhöhung an sich, da ja die Lohnsteuer prozentual erhoben wird .Sie steigt also mit dem Gehalt. Wie ich einmal schrieb: Das Entscheidene ist Löhne nicht als bloße Kosten anzusehen, sondern als volkswirtschaftliche Größe, die Nachfrage schafft.
Mein Fazit: Ein insgesamt gelungener Streiktag. Einziger Wermutstropfen :Die Organisation der anschließenden  Registrierung war nicht so gelungen.
Für Morgen und Übermorgen(20/21.03.),ist die nächste Verhandlungsrunde angesetzt. Sollte man da nicht zu einem Ergebnis kommen(und ich gehe leider davon aus), sind für nächste  bereits weitere Aktionen geplant, dabei auch eine Zentrale Kundgebung in Hannover.
Schau´n wir mal!
Von der Streikfront,

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