Dienstag, 18. Juni 2013

Der Parteitag der Linken-ein Resumee

Der Parteitag der Linken ist vorbei und die Partei ist,geht man nach den Eindrücken dieses Parteitages,gut aufgestellt.Es war ein harmonischer Parteitag,sehr zum Verdruss einiger Medien,wie an deren Reaktionen sehen konnte,aber dazu später.
Es kam wirklich der Eindruck rüber,das die Partei sich wieder mit Politik beschäftigt  und nicht mit sich selbst.Natürlich kann man nicht sagen,das alles Frieden war.Es gab natürlich noch konträre Positionen,doch wenn sich gestritten wurde,dann wurde in der Sache gestritten und nicht die Grabenkämpfe ausgetragen,wie wir sie noch auf dem letzten Parteitag erlebt haben.Man kann nach diesem Parteitag durchaus sagen:Die Partei ist zusammen gerückt.Es hat offenkundig ein Umdenken einbgesetzt,und das ist auch ein Verdienst des neuen Führungsduos Kipping/Riexinger,das moderierend wirkte,viele Gespräche mit Landesverbänden vor Ort führte und bemüht war zusammen zu führen.
Es ist selbstredend illusorisch, zu glauben,das man innerhalb eines Jahres,und auf einem Parteitag sämtliche Konflikte lösen könnte und man sich jetzt nur noch lieb hat.Doch es ist gelungen,das wieder konstruktiv miteinander gearbeitet und Politik gemacht wird und darauf kommt es doch an.
Zu den Reden:Sie waren kämpferisch und immer darauf angelegt,auf den gemeinsamen Wahlkampf einzuschwören.Riexinger übernahm als Gewerkschafter den Arbeitnehmerpart,Sahra Wagenknecht griff sachlich fundiert Merkels Euro-Rettungspolitik an,Kipping konzentrierte sich  vor allem,auf Soziales und Familie ,Gregor Gysi zählte das ganze Wahlprogramm auf und griff SPD und Grüne für ihre Abgrenzung nach links scharf an,sollte sich aber schon darüber klar sein,das diese derzeit für eine Koalition nicht in Frage kommen.Maßstab sind die,im Wahlprogramm formulierten, Sofortmaßnahmen für eine Politikwechsel.
Unterirdisch war die Berichterstattung bei Phoenix.Von Anfang an,war man bemüht,Keile in die Linke zu treiben.Und wie immer war das Hauptangriffsziel Oskar Lafontaine.Statt einem Vorbericht über den Parteitag erstmal ein ca.20 Minuten langer Beitrag über den bösen Oskar,der aus dem Euro rauswolle und die DM wieder haben wolle.Das Lafontaine lediglich in seinem Artikel ausführte ,das wenn Merkels desaströser Austeritätskurs weitergeführt würde,dies letzlich zum Zusammenbruch des Euro führen würde ,und das man sich darum auch Gedanken über ein Ausstiegsszenario machen müsste,einen Ausstieg aus dem Euro aber nicht WILL,wurde wohlweislich unterschlagen..In selber Weise wurde auch gegen Sahra Wagenknecht Stimmung gemacht,weil sie feststellte,das es zwischen Linke und AFD Parallelen,bezüglich der Kritik an Merkels Europolitik gab.Das Wagenknecht aber auch noch schrieb,das die AFD eine sozial kalte Partei ist und darum kein Partner für die Linke ist,wurde auch verschwiegen.
In diesem Zusammenhang muß ich einen kleinen Kritikpunkt an Gregor Gysi anbringen:Hätte ersich etwas vertan ,wenn er klargestellt hätte,wie Lafontaines Euro-Artikel zu verstehen war und damit der Hetze den Wind aus dem Segel genommen hätte?Ein kleiner Makel nur in einer ansonsten guten Rede.
Ein Lob,auch wenn ich ,weiß Gott,kein Bartsch-Fan bin,an Dietmar Bartsch,weil er die Versuche der ,ihn interviewenden, ihn gegen Lafontaine in Stellung zu bringen ,ins Leere laufen lies.
Fazit:
Wenn diese Geschlossenheit bleibt,die hier zu spüren war,hat die Linke eine gute Chance bei der Bundestagswahl ein gutes Ergebnis einzufahren.Das Wahlprogramm ist gut und die Versuche der Medien ,eine zerstrittene Linke darzustellen,sind ins Leere gegangen.Sicher sind längst nicht alle Konflikte ausgeräumt,aber ,so mein Eindruck,Man hat erkannt,das Man nur miteineander erfolgreich sein kann und nicht gegeneinander.Man muß sich nicht lieben ,aber man muß miteinander zusammenarbeiten im Interesse der Partei und im Interesse der Menschen,die Erwarten ,das die Linke Politik macht und sich nicht in Grabenkämpfen aufreibt.Nie war die Linke so wichtig wie heute.In die Partei werden Hoffnungen in Deutschland und in Europa gesetzt.Man sollte sie nicht enttäuschen.
Und nun noch einige ausgewählte Reden und das Wahlprogramm zur eigen Meinungsbildung.
Reden:
Bernd Riexinger
Katja Kipping
Gregor Gysi
Sahra Wagenknecht
Gabi Zimmer,Fraktionsvorsitzende ,Europaparlament
Marisa Matias,Europaabgeordnete Blocco Portugal

Wahlprogramm 2013-Beschluß des Dresdener Parteitages) 

3 Kommentare:

  1. Guter Bericht, danke Dir. Dann hoffen wir mal, dass die Einigkeit auch echt ist, dass wirklich alle was aus Göttingen gelernt haben und dass wir uns von dem garantiert noch zunehmenden Gegenwind insbesondere von Springer und Co. bis zur Wahl nicht nervös machen lassen.

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  2. Moin Dirk,danke für´s Lob,Genau ,das ist auch meine Hoffnung.Wie ich schon schrieb:Es können natürlich noch nicht alle konflikte gelöst sein,und man muß sich auch nicht lieben .Entscheidend ist das man miteinander zusammenarbeitet und Politik macht und danach sieht es nach diesem Parteitag ja aus.Und klar,wird Gegenwind von Springer u.Co. kommem,denen passt es natürlich nicht in den Kram,das die Grabenkämpfe ,auf die sie gehofft haben ausgeblieben sind.Ist glaub´ich auch kein Zufall,das eine Umfrage des Forsa-Instituts von Schröder-Intimus und Agenda 2010 -Anhänger Güllner die Linke bei einem Prozent weniger (von 7 auf 6%)sieht.
    L.G.,der Doctor

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  3. Bin ja im Gegensatz zu so manch einem höheren Funtionär der Meinung, dass wir uns grundsätzlich nur noch selbst ein Bein stellen können, Umfragewerte hin oder her. Piraten und AfD stellen sich nicht wirklich als Alternative dar, in vielen Internetforen lese ich immer häufiger die Aussage, "Ich wähle DIE LINKE" und unsere "Aushängeschilder" kommen bei vielen Themen oft besser an, als die der Konkurrenz. Was uns nach wie vor fehlt und das bedaure ich sehr, sind zündende Ideen bzw. eine Strategie, wie wir die vielen desillusionierten Nichtwähler am 22.09. doch noch an die Urnen bekommen. Für mich ist das der Schlüssel zu einem zweistelligen Wahlergebnis.

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