Sonntag, 2. Juni 2013

Widerlegte Propagandalügen

Das Institut Prognos stellt in seiner neuesten Studie fest:Die deutsche Wirtschaft bleibt schwunglos.Imlaufenden Jahr hat sie nur um 0,4% zugelegt und im kommenden Jahr wird es nur 0,6% Zuwachs geben(wenn überhaupt).Somit bleibt sie weit hinter den Prognosen der Bundesregierung und der größten Wirtschaftsforschungsinstitute zurück.Nicht weiter überraschend,wenn man der Jubelpropaganda unserer Q-Medien kritisch gegenübersteht.Das ist die logische Folge ,wenn man den Handelspartnern in Europa durch brutale Austeritätsdiktate wirtschaftlich die Luft abwürgt,und damit in zweierlei Hinsicht an dem Ast sägt,auf dem man selber sitzt,nämlich ,weil man dem Privatkonsum dort abwürgt und damit gleichzeitig ein investitionsfeindliches Klima in der Wirtschaft dieser Länder erzeugt.

Dann lesen wir die Meldung : Flaute im Einzelhandel.Der Umsatz ist ist nominal um 0,4% gesunken,und weist damit zum dritten mal in Folge ein Minus im Monatsvergleich auf.Nein,wie überraschend,wo uns doch die GFK immer was von Konsumrausch erzählt.Allerdings für jemanden,der GFK-Kaffeesatzleserei nicht glaubt und statt dessen die Realität sieht,ist es klar,angesichts sinkender Reallöhne,gekürzter Renten und sozialem Kahlschlag,muß ja der Konsum einbrechen.Die Propagandalüge,nach der angeblich unser Witschaftswachstum(s.O.)vom Privatkonsum getragen wird,ist somit ein weiteres Mal widerlegt.


Daimler,so lesen wir,betreibt Lohndumping mit Werksverträgen.Viele Arbeiter an den Bändern werden werden mit Löhnen bezahlt,die so niedrig sind ,das sie mit H IV aufstocken müssen.mit anderen Worten:auch Daimler wälzt seine Lohnkosten zum Teil auf die Allgemeinheit ab.Daimler verteidigt dies noch:"Externe Mitarbeiter seien  ein Instrument zur Wettbewerbsfähigkeit",heißt es da,womit Daimler selbst zugibt,das die deutsche Wettbewerbsfähigkeit nicht auf Qualität oder ähnlichem beruht,sondern auf  Lohndumping.


Schließlich die Meldung:Schlechte Chancen für Langzeitarbeitslose.Die haben weiterhin schlechteste Chancen am Arbeitsmarkt.Wie eine Umfrage ergab,können sich nur 16% der Personalchefs in Deutschland vorstellen Langzeitarbeitslose einzustellen.Sollte nicht Hartz IV genau das beseitigen und mehr Langzeitarbeitslose in Arbeit bringen?Gut,daran glaubt wohl auch höchstens das geistige Prekariat in den Foren der Springer-Medien.Ansonsten ist längst klar ersichtlich ,das damit nicht Arbeitslosigkeit,sondern Arbeitslose bekämpft werden sollen.In sofern ist der Spruch Hartz wirkt schon richtig:eben gegen Arbeitslose.Wer noch daran zweifelt,dem empfehle ich Altona bloggt,oder gegen Hartz zur Lektüre.
 

4 Kommentare:

  1. »Daimler,so lesen wir,betreibt Lohndumping...« Ähhh... ja: Die auch.
    Ohne den sogenannten Niedriglohnsektor hätten wir hier Arbeitslosenzahlen wie in Italien. Meine Frau arbeitet fulltime - in 2 Jobs, die am Ende des Monats 800€ bringen.
    Facharbeiterin übrigens, an denen es ja so schrecklich mangelt. Überflüssig zu erwähnen, daß sie nicht in ihrem erlernten Beruf arbeitet.
    Hartz IV hat vor allem eine völlige Deregulierung des Arbeitsmarktes gebracht, die systemimanent geworden ist; die ist nicht mit der Wahl einer neuen Regierung in Berlin zu beseitigen. Das ist Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Wie Krebs.

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    1. "die ist nicht mit der Wahl einer neuen Regierung in Berlin zu beseitigen."

      Leider richtig,zumal die Alternative Groko oder rotgrün wäre,die auch stramme Hartz-IV-Befürworter sind.Auch rot-rot-grün wäre ,zumindest zu diesaem Zeitpunkt,nur eine Agenda-Light-Version(wofür sich die linke zu schade sein sollte).Ziemlich depremierend eigentlich.

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  2. P.S. Kleiner Nachtrag:
    Tomasz Konisz
    Und eine ziemlich kompetente Wirtschaftsseite, wie ich finde:
    never mind the markets

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