Der Bundesrat unternimmt nun einen zweiten Anlauf zum Verbot
der NPD. Ein Schritt, der längst überfällig ist. Die NPD ist eine Partei, deren
Ziele elementar gegen das Grundgesetz
und gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet sind, deren
politische Gesinnung eindeutig rassistisch ,fremdenfeindlich, antisemitisch und
sozialdarwinistisch sind. Nicht umsonst sieht sich diese Partei selbst in der Tradition der NSDAP. Ihr
Verbot ist also längst überfällig und wäre das wichtige Signal an die
Öffentlichkeit, das dieser Staat derartige Gesinnungen nicht duldet und schon
gar nicht mit Steuermitteln finanziert.
Ein Hauptargument gegen ein Verbot und der damit
einhergehenden Abschaltung von V-Leuten ist, das dann Rechtsextremisten schlechter
zu kontrollieren wären. Ein merkwürdiges Argument, angesichts der Tatsache, das
eine rechtsextremistische Mörderbande 13 Jahre lang unbehelligt mordend durch
unser Land ziehen konnte ,weil hinweise und Indizien, die klar auf einen
rassistischen Hintergrund dieser Taten hinwiesen ignoriert und Polizeibehörden,
die Böhnhard und Mundlos verhaften wollten zurück gepfiffen wurden.
Doch natürlich kann ein NPD-Verbot allein nicht
rechtsextremistische und faschistische Gesinnung in diesem Land bekämpfen. Es
kann nur ein erster, wichtiger Schritt sein,
da es der rechtsextremen Szene logistische und finanzielle Mittel nimmt.
Es müssen aber weitere Schritte folgen .Dazu gehört das
Anstoßen einer breiten Debatte über Rechtsextremismus, Faschismus, Fremdenhass,
Antisemitismus und Intoleranz. Es braucht das Engagement aller
gesellschaftlichen und politischen Kräfte innerhalb und außerhalb der
Parlamente gegen Fremdenhass und Intoleranz .Dazu muß auch die unsinnige
Extremismusklausel von Kristina Schröder zurückgenommen werden, die beim Kampf
gegen Rechts kontraproduktiv ist. Ich habe in einem früherem Artikel bereits
darauf hin gewiesen, wie sehr Fremdenfeindliche und faschistoide Gesinnung
latent noch in der Mitte unserer Gesellschaft verankert sind (Hier nachzulesen). Armut, Arbeitslosigkeit,
das Fehlen von Lebensperspektive sind ein fruchtbarer Nährboden für rechte
Gesinnung ,da Menschen in bitterer Armut empfänglich sind für die
Einflüsterungen der rechten Rattenfänger .Darum ist auch die Bekämpfung von
Armut ein wichtiger Bestandteil des Kampfes gegen Rechts. ebenso ist eine Gegenöffentlichkeit
notwendig gegen mediale Ausgrenzungskampagnen gegen Muslime und Hartz
IV-Empfänger, denn schon mit der systematischen Ausgrenzung von
Bevölkerungsgruppen beginnt der Faschismus. Nicht zuletzt braucht es eine
breite Front gegen Merkels zerstörerische Austeritätspolitik in Europa .Das Erstarken
rechter ,europafeindlicher Gruppierungen vor allem in Südeuropa ist die Folge
dieser Politik, weil durch sie die Akzeptanz der EU bei den Menschen immer weiter sinkt .Es bedarf auch einer Gegenöffentlichkeit
gegen die Rechtsextremisten. Sie müssen gestellt und ihre antidemokratische, menschenverachtende
Gesinnung offengelegt werden .Sie bieten einfache Lösungen an, wollen den
Bonzen auf die Finger hauen, aber wer sich die Mühe macht ,in die Geschichte zu
gehen, und zu sehen,wie sich Hitler von den Bonzen an die Macht hieven lies ,indem
sie seinen Wahlkampf finanzierten und das eine der ersten Maßnahmen nach der
Machtergreifung die Zerschlagung der Gewerkschaften, sowie die Inhaftierung, Folterung
und Ermordung von Gewerkschaftern war, der weiß, das das hohle populistische
Phrasen sind. Die rechten Rattenfänger sind nichts weniger als
arbeitnehmerfreundlich und sozial.
Wir sehen, Rechtsextremismus ist ein sehr komplexes Thema
und es ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das von Schulen über Vereine, über
die Arbeitsstätten bis in die Parlamente diskutiert werden muß.
Ein NPD-Verbot ist nicht das Allheilmittel im Kampf gegen
den Rechtsextremismus, aber erstens: mit welchem Recht fordern wir von anderen
Staaten rechtsextremistische Parteien bei sich zu bekämpfen, wenn wir nicht mal
bereit sind, die Rechtsextremisten im eigenen Land zu konsequent zu bekämpfen, zweitens
wäre es ein starkes ,eindeutiges Signal, das Fremdenhass, Antisemitismus, Faschismus
,Hass und Intoleranz in dieser Gesellschaft keinen Platz haben und schon gar nicht vom Steuerzahler
subventioniert werden .Hoffen wir das das Bundesverfassungsgericht dieses
Signal sendet, aber senden wir es auch selber jeden Tag.
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